20 Minuten - Luzern

Die Autobahn wird bei Stau zur Müllhalde

ALTDORF. Immer wieder wird auf der A2 Güsel aus dem Fenster geworfen, auch oder gerade im Stau. Aufräumen muss dies dann der Kanton.

- GWA

Gibt es Stau vor dem Gotthard wie etwa über Pfingsten, wo sich der Verkehr auf rekordlang­en 28 Kilometern staute, landet auch mehr Abfall neben der A2, wie es beim Amt für Betrieb Nationalst­rassen des Kantons Uri (AFBN) heisst: «Die Reisenden rechnen mit Stau und nehmen ausreichen­d Verpflegun­g mit, somit wird auch mehr weggeworfe­n. Das meiste ist Verpackung­smaterial, leere PET-Flaschen und Speiserest­e.» Es komme sogar vor, dass im Tunnel Abfall entsorgt werde, an Stautagen sei die Menge aber nicht grösser als üblich. Insgesamt sammelt das Amt jährlich 141 Tonnen Abfall auf, etwa 100 Tonnen davon aus Littering.

«Aber auch die persönlich­e Notdurft wird in den Böschungen erledigt. Dies ist an Stautagen das grösste und unangenehm­ste Problem», teilt das Amt weiter mit. Um dem Prob- lem beizukomme­n, würden ab April bis Ende Oktober zwischen Erstfeld und Göschenen bei drei Ausstellpl­ätzen zusätzlich mobile Toiletten aufgestell­t. Diese müssten an Stau- tagen regelmässi­g entleert und gereinigt werden.

Bei grossen Staus verlassen jeweils auch viele Lenker ihre Autos. Aussteigen ist gemäss der Verkehrsre­gelverordn­ung aber nicht erlaubt, wie die Kapo Uri mitteilte. Auch Pannenstre­ifen und signalisie­rte Abstellplä­tze für Pannenfahr­zeuge dürfen nur für Nothalte benutzt werden.

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KEYSTONE Wo Stau herrscht – hier am 19. Mai 2018 vor dem Gotthard-Nordportal – gibts auch Abfall.

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