Betrunkener auf Gleis entgeht dank Schutzengel dem Tod
ZUG. Ein Mann lag bei der Bahnstation namens Zug Schutzengel betrunken auf dem Gleis. Dank der Reaktion des Lokführers ist er noch am Leben.
Grosses Glück für einen 50-Jährigen in Zug: Kurz nach 23 Uhr am Mittwoch bemerkte der Lokführer eines Interregio, der in Richtung Luzern fuhr, ein Hindernis auf dem Gleis. «Im ersten Moment sah der Lokführer nicht, dass es sich um einen Menschen handelte. Er reagierte sehr gut und leitete sofort eine Vollbremsung ein», sagt Frank Kleiner, Sprecher der Zuger Polizei. Dann erkannte der Lokführer, dass es sich um eine Person handelte, die auf den Gleisen lag. Der Mann konnte gerade noch rechtzeitig wegrollen. Laut Polizei war er alkoholisiert. Er wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. Die Zugpassagiere mussten den Interregio bei der Haltestelle Zug Schutzengel verlassen und auf andere Züge umsteigen.
Warum der Mann dort lag, ist unklar – sicher ist: Er hatte einen guten Schutzengel. Denn je nach Bahnhof fahren die Züge laut SBB-Sprecher Christian Ginsig mit hoher Geschwindigkeit durch. Wie oft es wegen Personen auf dem Gleis zu Nothalten kommt, kann er nicht sagen: «Schnell- oder Notbremsungen können ver- schiedenste Ursachen haben. Diese werden statistisch nicht systematisch erfasst.» Sichte ein Lokführer eine Person in Gleisnähe, alarmiere er die zuständige Betriebszentrale der SBB. Aufgrund der Meldung werde je nach Vorfall die sogenannte Langsamfahrt angeordnet.