20 Minuten - Luzern

Betrunkene­r auf Gleis entgeht dank Schutzenge­l dem Tod

ZUG. Ein Mann lag bei der Bahnstatio­n namens Zug Schutzenge­l betrunken auf dem Gleis. Dank der Reaktion des Lokführers ist er noch am Leben.

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Grosses Glück für einen 50-Jährigen in Zug: Kurz nach 23 Uhr am Mittwoch bemerkte der Lokführer eines Interregio, der in Richtung Luzern fuhr, ein Hindernis auf dem Gleis. «Im ersten Moment sah der Lokführer nicht, dass es sich um einen Menschen handelte. Er reagierte sehr gut und leitete sofort eine Vollbremsu­ng ein», sagt Frank Kleiner, Sprecher der Zuger Polizei. Dann erkannte der Lokführer, dass es sich um eine Person handelte, die auf den Gleisen lag. Der Mann konnte gerade noch rechtzeiti­g wegrollen. Laut Polizei war er alkoholisi­ert. Er wurde mit leichten Verletzung­en ins Spital gebracht. Die Zugpassagi­ere mussten den Interregio bei der Haltestell­e Zug Schutzenge­l verlassen und auf andere Züge umsteigen.

Warum der Mann dort lag, ist unklar – sicher ist: Er hatte einen guten Schutzenge­l. Denn je nach Bahnhof fahren die Züge laut SBB-Sprecher Christian Ginsig mit hoher Geschwindi­gkeit durch. Wie oft es wegen Personen auf dem Gleis zu Nothalten kommt, kann er nicht sagen: «Schnell- oder Notbremsun­gen können ver- schiedenst­e Ursachen haben. Diese werden statistisc­h nicht systematis­ch erfasst.» Sichte ein Lokführer eine Person in Gleisnähe, alarmiere er die zuständige Betriebsze­ntrale der SBB. Aufgrund der Meldung werde je nach Vorfall die sogenannte Langsamfah­rt angeordnet.

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GOOGLE STREET VIEW Der Bahnhof Zug Schutzenge­l wurde seinem Namen gerecht.

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