Schweizer Künstler steuert Lampe mit Gedankenkraft
Wenn sich Marc Simon Frei entspannt, geht ihm ein Licht auf – und das wortwörtlich. Der Künstler kann eine Lampe nur mit seinen Gedanken steuern.
Es tönt nach Science-Fiction, ist aber Realität. Der Künstler Marc Simon Frei kann technische Geräte per Gedanken steuern. Wie das genau funktioniert, hat er 20 Minuten gezeigt. Seine Apparatur funktioniert so: Entspannt er sich, geht das Licht an. Konzentriert er sich, geht die Glühbirne aus. Für sein Projekt «Mindwave Control» hat der Urner bestehende Technologien zu etwas Neuem verbunden. Mit einem speziellen Stirnband misst er Hirnströme. Aus dem Elektroenzephalogramm (EEG) zieht er bestimmte Werte. Wenn diese zuvor definierte Vorgaben übersteigen oder unterschreiten, wird ein Befehl ausgelöst, in diesem Fall eine Lampe ein- oder ausgeschaltet. «Ich kann aber rein theoretisch jedes technische Gerät damit an- oder abschalten», sagt Frei.
Rund eine Woche lang hat er an der Apparatur getüftelt und gebaut. Dass es gar nicht so einfach ist, die Lampe zu steuern, zeigt sich bei einem Selbsttest des Autors. Beim ersten Versuch will es nicht klap- pen. Erst als die Augen geschlossen werden, beginnt die Glühbirne zu leuchten.
Das Projekt symbolisiert für den Urner die Zukunft: «Es zeigt, was noch auf uns zukommen könnte.» Und er fügt an: «Ich hoffe, dann aber nicht immer ein Stirnband dabei tragen zu müssen.»