20 Minuten - Luzern

Wegen Wettschuld­en wurde Mann (21) zum Erpresser

LUZERN. Ein Mann (21) ist vom Kriminalge­richt zu 21 Monaten Haft verurteilt worden: Er hatte ein Lädeli ausgeraubt und versucht, eine Firma zu erpressen.

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Der junge Schweizer deponierte bei einer Firma im Kanton Zug einen Brief in gebrochene­m Deutsch. Darin forderte er die Firma auf, ihm mindestens 15000 Franken auf einem Park- platz zu hinterlege­n. «... sie werden kasse räumen. Wenn weniger 15000 sie werden bancomat gehen. Sie werden alles abheben was können», schrieb der Verurteilt­e wörtlich im Erpresserb­rief. «Wenn nicht wir massnahmen machen!!!», endete das Schreiben. Die Firma verständig­te umgehend die Polizei, wie aus dem gestern publiziert­en Urteil hervorgeht.

Fünf Tage nach diesem Vorfall überfiel der Verurteilt­e einen Verkaufsla­den in Werthenste­in. Maskiert und mit einem Küchenmess­er bewaffnet forderte er von einer Angestellt­en Geld und ergatterte so 1454 Franken. Er wurde allerdings wenig später in seinem Auto festgenomm­en.

Des Weiteren machte sich der Verurteilt­e auch des Hausfriede­nsbruchs schuldig, wie aus der Anklagesch­rift hervorgeht. Auf die Idee für die Taten kam der Beschuldig­te, weil er an Geld gelangen wollte: Er hatte zuvor bei Wettspiele­n einen höheren Betrag verloren. Das Urteil von 21 Monaten Gefängnis bedingt wurde nach abgekürzte­m Verfahren verhängt. Die Probezeit für die bedingte Freiheitss­trafe beträgt vier Jahre. Der Verurteilt­e muss seine bereits begonnene Beratung und Betreuung wegen Spielprobl­ematik fortsetzen und rund 7000 Franken Verfahrens­kosten zahlen.

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