Sollen moderne Bilder auf die Kapellbrücke?
LUZERN. Seit dem Brand der Kapellbrücke 1993 prangen zwischen den Brückenbildern Lücken. Nun wollen Politiker dort zeitgenössische Bilder aufhängen.
Bilder, die den Brand nicht überstanden hatten, wurden damals nicht ersetzt. Dies sollte als Erinnerung an die Brandnacht mehrere Jahre so bleiben. Seither kommt immer wieder die Frage auf, ob die Lücken wieder gefüllt werden sollen. So gab es den Vorschlag, Kopien der Bilder aufzuhängen. Der Stadtrat lehnte dies jedoch ab. Nach einer Volksinitiative wurden die Bilder und mögliche Kopien wieder zum Gespräch, das Stimmvolk sagte 2014 zu diesen Ideen aber Nein.
Nun diskutieren Politiker erneut über die Bilder. So forderten SP- und Juso-Vertreter im Grossstadtrat zusammen mit CVP- und GLP-Mitgliedern per Vorstoss eine erneute Revision der Hängeordnung. Der Stadtrat solle dabei «die Lücken des Zyklus mit neu zu schaffenden Bildern ergänzen, die für unsere heutige Gesellschaft relevante geschichtliche Ereignisse und Prozesse darstellen», heisst es im Vorstoss. «Die Bilder sollen eine Geschichte zum aktuellen Zeitgeschehen erzählen», fordert Christian Hochstrasser (Grüne) laut «Luzerner Zeitung». Und Michael Zeier-Rast (CVP) sagt: «Die Pseudolücken kastrieren das Wesen dieser Brücke.»
Nun gelte es zuerst, den möglichen Spielraum mit Bund und Kanton zu klären, so der Stadtrat. Auch das Volk und die Denkmalpflege müssten die Idee begrüssen.