Schweizer warnt nach Wirbelbruch vor Flyboarden
AARAU. Agron B. verunfallte in Dubai mit dem Flyboard schwer. Nun will er den Anbieter verklagen.
Seine Ferien hatte sich Agron B.* (34) definitiv anders vorgestellt. Im April letzten Jahres verreiste er mit seiner Frau für acht Tage nach Dubai. Neben viel Sand und Sonne freute er sich auf das Flyboarding – einen Wassersport, bei dem man durch den Wasserstrahl-Rückstoss eines Jetskis angetrieben wird und bis zu zehn Meter über der Oberfläche gleiten kann. «Ich hatte zuvor einen Bericht im Fernsehen gesehen und wusste: Das muss ich unbedingt ausprobieren», erzählt B. Doch der Adrenalinkick wurde zum Albtraum. In Strandnähe schlug B. bei einem Köpfler ins Wasser auf dem Meeresgrund auf. B: «Ich hatte das Gefühl, dass sämtliche Knochen gebrochen waren.» Er begab sich unmittelbar nach dem Unfall ins örtliche Spital. Diagnose: Halswirbelbruch. Nach der Heimreise musste B. für vier Monate eine Halskrause tragen und durfte sich kaum bewegen. «Die Verletzung hat mich auch mental fertiggemacht», sagt B. Wegen des Halswirbelbruchs musste B. seinen Job als Kältetechniker an den Nagel hängen. Für ihn ist klar: Schuld ist der Instruktor der Wassersport-Firma. «Der Mann hat mich nicht gewarnt, als ich mich zu nahe am Strand befand.»
Wegen grober Körperverletzung will B. die Firma nun auf Schadenersatz und Genugtuung verklagen. «Ich bin knapp dem Tod entkommen und habe Glück, dass ich nicht querschnittgelähmt bin.» Mit seiner Geschichte wolle er Touristen davor warnen, Flyboarding bei Anbietern auszuprobieren, «die sich zu wenig um die Sicherheit der Kunden scheren, sondern nur auf das schnelle Geld aus sind». SUL
*Name der Redaktion bekannt