Drei Viertel der Luzerner arbeiten nicht am Wohnort
LUZERN. Ein Volk von Pendlern: Drei von vier Luzernern arbeiten nicht an ihrem Wohnort. Von den 38,4 km, die jeder täglich zurücklegt, entfallen elf auf den Arbeitsweg.
Der Pendlerverkehr zur Arbeits- oder Ausbildungsstätte hat im Luzerner Verkehrsgeschehen damit die zweitwichtigste Bedeutung nach dem Freizeitverkehr, wie Lustat Statistik Luzern gestern mitteilte. Insgesamt nahm die Zahl der Pendler zwischen 2010 und 2016 um 9 Prozent zu. Von den heute rund 220 500 Pendlern arbeiten oder studieren 73 Prozent nicht in der eigenen Wohngemeinde.
Den grössten Anteil an den Pendlerströmen macht der motorisierte Individualverkehr (MIV) aus – jedenfalls, wenn die Pendler ausserhalb des Wohnorts arbeiten. «Seit 2010 beträgt der MIV-Anteil an allen benutzten Verkehrsmitteln 60 Prozent oder mehr. Der ÖV-Anteil spielt hingegen mit gut 30 Prozent eine vergleichsweise kleinere Rolle», heisst es in der Mitteilung von Lustat. Anders ist dies bei den Binnenpendlern: Bei ihnen dominiert die Fortbewegung zu Fuss, per Velo oder E-Bike mit 50 Prozent, gefolgt vom MIV (30 Prozent) und dem ÖV (19 Prozent).
Insgesamt gehen 43 100 Menschen ihrer Arbeit oder Ausbildung ausserhalb des Kantons nach. Der Löwenanteil von ihnen pendelt in die Kantone Zug (11 700), Aargau (7800) und Zürich (7600). Die meisten Arbeitstätigen, die nicht in Luzern wohnen, strömen aus den Kantonen Aargau (9300), Nidwalden (5400) und Zug (4500) in den Kanton.