Zürich ist das Monaco der Formel E
ZÜRICH. Unter die 150 000 Zuschauer gesellten sich auch viele Promis. Nur der Formel-1- Boss war nicht begeistert.
Neben Super-Model Naomi Campell und vielen PolitGrössen waren auch der sechsfache Motorrad-Weltmeister Max Biaggi sowie die Ski-Stars Lara Gut und Didier Cuche anwesend. Die Formel 1 vertraten u. a. Emerson Fittipaldi (drehte eine Showrunde), Felipe Massa (fährt nächste Saison in der Formel E für das VenturiTeam, bei dem Oscar-Gewinner Leonardo DiCaprio Mitbesitzer ist) und Mark Webber. Auch der ehemalige Formel-1Teamchef Peter Sauber gab sich die Ehre: «Fantastisch, was hier gemacht wurde. Die Formel E hat ihre Berechtigung, es kommt ja der Tag, an dem nur noch Elektroautos auf der Strasse fahren werden», schwärmte Sauber.
Nicht ins gleiche Horn jedoch bläst der aktuelle Formel-1-Chef Chase Carey: «Formel-E-Rennen sind mehr eine Strassen-Party als ein Sport- Event», liess er sich zitieren. Vom Event überzeugt zeigte sich wiederum Alejandro Agag, CEO von Formel E: «Die Strecke ist nicht nur spektaku- lär, sondern liegt auch nahe am See. Deshalb nennen es viele Leute das Monaco der Formel E.» Auch Stephan Oehen, Sprecher der Organisatoren, zieht eine positive Bilanz: «Wir sind sehr zufrieden, dass man so viele glückliche Gesichter sehen konnte.»
Formel-E-Chef Agag hat mit dem Weltverband FIA einen Vertrag bis 2038, exklusiv Elektroautorennen zu bestreiten. Auch immer mehr Automobilhersteller sagen Ja zu Elektrorennen: Nissan (löst Renault ab) und BMW kommen in der Mitte Dezember in Saudiarabien startenden neuen Meisterschaft, ein Jahr später steigen auch Porsche und Mercedes ein. Für beide keine AlibiÜbung: Porsche stieg aus der Langstrecken-WM aus, Mercedes hört in der DTM auf.