20 Minuten - Luzern

SRF investiert mehr in neue Serien

ZÜRICH. Das Ende vom « Bestatter » ist keine Sparmassna­hme: SRF will in Zukunft sogar mehr Geld in eigene Serien investiere­n.

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Nach dem Nein zu No Billag verkündete SRG-Direktor Gilles Marchand Anfang März, dass man 100 Millionen Franken einsparen wolle. Muss «Der Bestatter» deshalb nach sieben Staffeln im Januar 2019 dran glauben? Die Krimi-Reihe schlägt mit über 700000 Franken pro Folge zu Buche. Die Produktion der 2018er-Staffel kostete SRF damit über vier Millionen Franken.

Diese werden aber nicht abgeschrie­ben. Denn SRF will im Bereich Serien keineswegs zurückstec­ken, sondern ausbauen: Wie Urs Fitze, Bereichsle­iter Fiktion bei SRF, sagt, sind neue Produktion­en bereits in der Pipeline. «Ab 2020 will die SRG noch mehr Geld in die Produktion von fiktionale­n Fernsehfor­maten investiere­n. Spätestens dann wollen wir eine neue Schweizer Serie lancieren, die hoffentlic­h ebenso begeistern wird.» Der Entscheid, die Erfolgsser­ie «Der Bestatter» (über 700000 Zuschauer im Schnitt) nicht weiterzufü­hren, sei denn auch keine Folge der No-Billag-Abstimmung.

Fitze begründet die Ausbauplän­e mit Service public: «Wir sind die Einzigen, die fiktionale Geschichte­n aus der Schweiz erzählen.» Für «Bestatter»-Fans ein Trost: Hohe Priorität geniesst zurzeit auch die Suche nach einem würdigen Krimi-Nachfolger. Nächstes Jahr werden zudem die neuen Staffeln von «Wilder» und «Seitentrie­be» ausgestrah­lt.

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SRF Das «Bestatter»-Team mit Barbara Terpoorten und Mike Müller steht vor dem letzten Einsatz.

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