Hassgruppen dürfen auf Youtube werben
Youtube gibt sich gerne LGBTQ-freundlich. Trotzdem lässt die VideoPlattform homophobe Werbung zu.
Die berühmteste Videoplattform scheidet zurzeit die Geister. Grund dafür: eine PreRollAnzeige des christlichen Vereins Alliance Defending Freedom, der von gemeinnützigen Organisationen als AntiLGBTHassgruppe eingestuft wird. «Homosexualität ist sündhaft. Jesus würde die gleichgeschlechtliche Ehe missbilligen und Gott würde homosexuellen Sex nicht dulden», findet die Organisation. Ironischerweise erscheint die christliche Werbung auf LGBTQKanälen. Wie zum Beispiel bei Youtuber Chase Ross, der in seinen Videos von seiner Umwandlung zum Transmann erzählt: «Youtube ist stolz darauf, LGBTQfreundlich zu sein, aber sie akzeptieren immer noch Geld von extremistischen Gruppen», sagt der Vlogger.
Youtube schiebt die Verantwortung auf die Urheber der Videos, also die Youtuber selbst. «Auch wenn eine Anzeige nicht gegen unsere Richtlinien verstösst, verstehen wir, dass bestimmte Inserate von Werbetreibenden auf einigen Kanälen nicht erwünscht sind.» Aus diesem Grund gebe es die Funktion, Werbungen auf dem eigenen Profil zu sperren, erklären die Sprecher der GoogleTochtergesellschaft und verweisen zusätzlich auf ihr Engagement für die LGBTQCommunity.