Deko, Kameras, teure Weine – das alles stehlen Beizengäste
LUZERN. Vor Dieben ist in Restaurants praktisch nichts sicher: Betroffene Wirte berichten aus ihrem Alltag.
Die Wirte in der Raviolibar in Luzern sind sauer. Kürzlich wurde in ihrem Lokal ein wunderschöner Zigarettenspender gestohlen. Und den suchen sie nun auf Facebook. Bisher sei er noch nicht wieder im Ravioli zurück, heisst es auf Anfrage. Es ist nicht der einzige Diebstahl: Kürzlich wurde auch die Kasse gestohlen, die für den Verkauf von «Tschuttiheftli»-Bildli aufgestellt war.
Betroffen von Langfingern ist auch die Remimag mit Sitz in Rothenburg immer wieder. Sie führt in der Schweiz 29 Restaurants. Erst gerade kürzlich musste Geschäftsleiter Bastian Eltschinger einen ganz speziellen Dieb- stahl zur Kenntnis nehmen: Im Restaurant Anker in Luzern werden bei Geburtstagsfeiern mit einer Kamera und einem Sender Geburtstagsfeiern auf eine Grossleinwand übertragen, ähnlich wie bei Kiss-Cams in Sportstadien. «Jemand hat uns die Cam samt Sender gestohlen. Das ist professionelles Equipment im Wert von mehreren Tausend Franken. Dass so etwas wegkommt, nervt wirklich.» Auch teure Weinflaschen werden gestohlen, die zur Deko aufgestellt sind. «Manchmal sind die Weindiebe Gäste, aber es gibt auch professionelle Banden, die das gezielt machen.»
Verhindern können man solche Diebstähle nicht. Eltschinger: «Das Ambiente ist wichtig, die Gäste müssen sich wohlfühlen. Da gehört Deko dazu, man kann ja nicht alles anketten. Damit müssen wir leben.»