Tränen, Skepsis und «Teufel im Detail»
«Wir müssen die Türen öffnen», sagte Ex-US-Basketballstar Dennis Rodman in einem CNN-Interview noch während des Gipfels. Unter Tränen verteidigte er seine Freundschaft zu Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un, sagte, er habe deswegen Morddrohungen bekommen. International waren die Reaktionen überwiegend positiv: Die EUAussenbeauftragte Federica Mogherini begrüsste das Ergebnis des Nordkorea-Gipfels. Nur Diplomatie könne einen dauerhaften Frieden auf der koreanischen Halbinsel bringen. Frankreich bewertete die Zusagen Kims zur Denuklearisierung als «bedeutenden Schritt», Grossbritannien als Signal, dass Nordkorea die Botschaft verstanden habe.
Als Fortschritt wertete Russland den Gipfel, blieb aber ver- haltener: «Der Teufel steckt im Detail», so Moskau. Südkoreas Präsident Moon Jae-in lobte Mut und Entschlossenheit von Kim und Trump. Zustimmung kam auch aus China und Ja- pan. Skepsis kam aus Deutschland: Es sei äusserst unwahrscheinlich, dass Kim erwäge, das Nuklearprogramm aufzugeben, sagte CDU-Aussenpolitiker Norbert Röttgen. PARIS. Während die politische Verantwortung für die Geretteten an Bord der Aquarius weiter diskutiert wird, fordert die Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) eine rasche Lösung für die 629 Flüchtlinge. Man sei «extrem besorgt darüber, wie schwierig es geworden ist, Menschen aus Seenot zu retten». Italien und Malta verweigern die Aufnahme der Migranten, jetzt sollen sie von italienischen Schiffen nach Spanien gebracht werden. Auch Korsika bot gestern an, die Migranten aufzunehmen.