Brasilien geniesst in Sotschi einen Hauch Copacabana
te über das WM-Camp und beschert den Samba-Kickern ein Klima, das sich von den Metropolen im eigenen Land kaum unterscheidet. Ähnlich wie in Rio de Janeiro liegt Sotschi in einer grünen Hügellandschaft sanft eingebettet – zwischen dem Schwarzen Meer und den Ausläufern des Kaukasus.
Heimatgefühle weckt auch die Lage des frisch aufgemotzten Stadions Jug Sport, das zwischen einer stark befahrenen Brücke in einem Quartier liegt, das von der Steigung der Strassen einer Favela gleicht. Das Viertel in der Nähe des Zentrums ist allerdings alles andere als verarmt. Schicke Häuser und teure Hotels haben in der dicht bepflanzten Gegend ihren Platz gefunden. Eines der Luxusresorts ist das Swissôtel, das neben der Arena liegt und während der WM ausgerechnet die Seleção zu Gast hat.
Der Zuschlag ist umso brisanter, als dass sich die Schweiz ebenfalls um diese Unterkunft beworben hatte. Krasser könnte der Kontrast kaum sein. Anstatt im Paradies mit Palmen müssen Vladimir Petkovic und sein Team in der Autostadt Toljatti an der Wolga mit einem Tannenwald vorliebnehmen, immerhin direkt an der Wolga, aber bei wesentlich kühleren Bedingungen.
Etwas frischer wird es am Wochenende auch in Sotschi. Doch bevor die Regenfront aufzieht, sind die Brasilianer längst im Anflug zum ersten Gruppenspiel gegen die Schweiz in Rostow am Don am Sonntag. Der Wochentag ist dann Programm – bei 28 Grad am Abend.