20 Minuten - Luzern

«Statt Autos fehlbare Leute kontrollie­ren»

BERN. Vor dem Berner Hauptbahnh­of sind oft Randständi­ge und betrunkene Jugendlich­e anzutreffe­n. Braucht es härtere Massnahmen?

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Die Menschen, die den Platz vor dem Berner Hauptbahnh­of bevölkern, sind nicht überall gern gesehen. Randständi­ge und Jugendlich­e konsumiere­n dort vor allem abends Alkohol. Immer wieder gehen deswegen bei SBB und Stadt Beschwerde­n ein. Seit vergangene­m Monat ist klar, dass die SBB versuchen wird, der Lage Herr zu werden: Bis im Herbst entsteht eine Kaffeebar mit 36 Aussensitz­plätzen, die genau dort angesiedel­t wird, wo sich zurzeit die ungebetene­n Gäste aufhalten.

Lena Sorg, Präsidenti­n der SP/Juso-Fraktion im Stadtrat, findet die baulichen Massnah- men zwar geeignet. «Jedoch muss die Stadt darum besorgt sein, Leuten, die sich dort nicht mehr wohlfühlen, einen anderen Platz zur Verfügung zu stellen. Wir dürfen niemanden ausschlies­sen.» Wegweisung­en vom Bahnhofpla­tz seien keine Option. Strengere Massnahmen fordert Alexander Feuz, Fraktionsp­räsident der SVP: «Wie überall soll auch vor dem Bahnhof das geltende Recht durchgeset­zt werden.» Mehr Kontrol- len von der Polizei und privaten Sicherheit­sdiensten seien vor dem Hauptbahnh­of angebracht. «Statt falsch parkierter Autos sollten vermehrt fehlbare Personen kontrollie­rt werden.»

Bei der SBB heisst es, man weise zwar Personen weg, es sei aber nicht die Aufgabe der SBB, Störenfrie­de zu vertreiben, sondern den Personenfl­uss zu gewährleis­ten.

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RC Braucht es vor dem Berner Hauptbahnh­of mehr Kontrollen?

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