Per Autostopp ans Ziel: Die wichtigsten Tipps
ZÜRICH. Wie weit kommt man per Anhalter durch die Schweiz? Unser Praktikant Sandro Büchler hat den Test gemacht.
40 Minuten dauert es, bis mich ein Auto vor der Autobahneinfahrt in Zürich mitnimmt. Fabienne und ihre beiden Kolleginnen, allesamt Kunststudentinnen, sind mit einem MobilityAuto unterwegs und wollen in Unterägeri einen Film drehen. In Zug steige ich aus. Keine fünf Minuten später hält Felix an. Der Karosseriespengler nimmt wenn immer möglich Autostöppler mit. In Stans lässt er mich raus. Dort harre ich eine Stunde in der brütenden Hitze aus – bis Jean Mitleid hat. Er fährt mich bis zu einer Raststätte, da seien meine Chancen höher. Tatsächlich: Es dauert nicht lang, da lässt Andreas die Scheibe runter. Mit dem Finanzberater, der am Abend einen Termin im Tessin hat, fahre ich über den Gotthardpass. Er erzählt mir von seinen AutostoppErlebnissen in Neuseeland, wir diskutieren über Politik, Tinder und Strassenverkehr. Andreas und ich verstehen uns gut. So gut, dass er mich kurzerhand bis nach Locarno fährt. Am Ziel angekommen, tauschen wir Nummern aus; ich solle ihn besuchen kommen.
Dankbar und glücklich laufe ich an den See, gönne meinen Füssen ein Bad im Lago Maggiore und dazu ein Gelato. Fazit: Sechs Stunden und 30 Minuten hat meine Fahrt per Autostopp von Zürich nach Locarno gedauert. Mit dem Zug zurück dauert es etwas mehr als zwei Stunden. Doch per Autostopp ist das Erlebnis viel intensiver, man spricht mit wildfremden Leuten und gewinnt neue Freunde.