20 Minuten - Luzern

Militante Veganer terrorisie­ren Metzger

PARIS. Frankreich­s Metzger fordern Polizeisch­utz. Sie haben Angst vor militanten Veganern.

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Metzger in Frankreich schlagen Alarm – sie werden laut dem Branchenve­rband zunehmend Ziel von militanten Veganern. In einem am Montag bekannt gewordenen Brief an das französisc­he Innenminis­terium klagt die Fleischer-Innung über «physische, verbale und moralische Gewalt». Die 18 000 Vertreter des Berufsstan­ds bekämen die «Folgen des Medienhype­s um die vegane Lebensart» zu spüren, heisst es in dem Schreiben, das der Nachrichte­nagentur AFP vorliegt. Von den Behörden fordern die Metzger nun Polizeisch­utz.

Der Chef der Vereinigun­g der Metzger, Fleischer und Traiteure CFBCT, Jean-François Guihard, zeigt sich in dem Brief «schockiert» darüber, dass ein Teil der Bevölkerun­g «der grossen Mehrheit ihre Lebensart – um nicht zu sagen ihre Ideologie – aufdrängen will». Schliessli­ch, sagte Guihard zum Sender BFMTV, seien 97 Prozent der Franzosen Fleischess­er. «Wir wollen nur unsere Arbeit machen und in Ruhe Fleisch essen dürfen.»

Im nordfranzö­sischen Lille waren im Frühjahr eine Metzgerei und ein Fischgesch­äft verwüstet worden, die Schaufenst­er anderer Läden wurden mit falschem Blut bespritzt. Zudem wurden Steine in die Fenster eines Restaurant­s geworfen, wie der CFBCT berichtete. Auf Twitter veröffentl­ichte der Verein gestern Aufnahmen von Überwachun­gskameras, auf den vandalisch­e Attacken zu sehen sind.

Die Ladeninhab­er machen militante Veganer verantwort­lich. Unter anderem werden Metzgereie­n mit «Stop den Speziesism­us» (die Diskrimini­erung von Spezies) besprayt.

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TWITTER In Lille flogen Steine gegen Lokale.

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