Restehändler Otto’s ist an OVS-Standorten interessiert
PFÄFFIKON. Alle Mitarbeitenden von OVS haben die Kündigung erhalten. 20 Minuten hat nachgefragt, wie es mit den Standorten weitergehen könnte.
Das Ende von OVS bringt den Restpostenhändler Otto’s ins Spiel – nicht nur für die liegen gebliebene Kleidung, sondern auch für die Läden selbst. Interesse an einigen der insgesamt über 130 OVSStandorten haben nämlich nicht nur andere Modeläden, sondern auch Otto’s. «Verhandlungen laufen schon seit einigen Wochen», sagt Sprecherin Angela Schnyder zu 20 Minuten. Der Restpostenhändler könnte sein bislang auf hundert Filialen beschränktes Netz so mit meist gut frequentierten Lagen ausbauen.
Aldi Suisse könnte ebenso an den Standorten inter- essiert sein. «Wir verfolgen aktuelle Entwicklungen auf dem Markt stets mit grossem Interesse», sagt Sprecher Philippe Vetterli. Aus geschäftspolitischen Gründen werde generell jedoch erst im Detail über geplante Filialstandorte informiert, wenn definitive Entscheide gefallen seien. Aldi Suisse will sein Filialnetz von derzeit 191 auf 200 ausbauen und auch Geschäfte in Stadtzentren eröffnen.
Auch die Mode-Konkurrenz zieht es in die OVSFilialen: «In den kommenden Wochen werden wir die Mietverträge für weitere fünf Filialen unterschreiben», sagt Chicorée-Inhaber Jörg Weber zu 20 Minuten. Auch das Ladenmaterial übernimmt Chicorée. Die Verhandlungen laufen direkt mit den jeweiligen Vermietern, nicht über OVS. Die Schweizer Kleiderkette hat schon zwei Standorte mit 15 Mitarbeitenden und Lehrlingen übernommen. Auch C&A hat schon Standorte sowie einen Teil der OVS-Mitarbeitenden übernommen. Der für die Schweiz zuständige C&A-Topmanager ist Frank Beeck und er kennt die OVS-Standorte genau: Er führte nämlich bis 2012 die OVS-Vorgängerin Charles Vögele.