WM-Blamage verhindert: Argentinien im Achtelfinal
SANKT PETERSBURG. Der zweifache Weltmeister rettet sich in die K.- o.Phase. Island kämpft vergebens.
Verbessert, aber nicht überzeugend – so verhinderte der in den ersten beiden Gruppenspielen gestrauchelte WMFinalist von 2014 das WorstCase-Szenario. Der 2:1-Erfolg gegen Nigeria verhalf zum Einzug in die K.-o.-Phase, weil das bereits qualifizierte Kroatien gegen ein kämpferisches Island nicht verlor und mit einer zweiten Garde 2:1 gewann.
Lionel Messi brachte die Argentinier mit dem 1:0 nach einer knappen Viertelstunde zunächst auf Kurs. Das beruhigte die angespannten Nerven der Südamerikaner sichtlich, doch zum Ausgleich kam es zu Beginn der zweiten Halbzeit dennoch. Victor Moses verwandelte einen strittigen Foulpenalty sicher.
Als die Argentinier in den Schlussminuten verzweifelt und mit der Wut im Bauch anrannten, tauchte einer vor dem Tor auf, mit dem die Nigerianer wohl nicht rechneten. Der aufgerückte Innenverteidiger Marcos Rojo, einer von fünf Neuen in der argentinischen Startelf gegenüber dem 0:3 gegen Kroatien. Er verwertete eine Flanke per Volley perfekt zum entscheidenden 2:1. Statt als Gruppenletzter zu scheitern, retteten sich die viel kriti- sierten Argentinier in die K.-o.Phase. Dort treffen sie am kommenden Samstag auf Frankreich, den Ersten der Gruppe C.
Diego Maradona sorgte vor dem Anpfiff des Spiels der Albiceleste für grosse Erheiterung im Stadion. In der VIP-Loge bat er einen weiblichen Fan im Nigeria-Trikot zum Tanz. Beim Treffer von Rojo liess er sich dann aber zu einer unschönen Geste hinreissen: Er streckte beide Mittelfinger in Richtung Spielfeld.