20 Minuten - Luzern

Und jetzt mal alle «Openair!»

ST. GALLEN. Das Openair St. Gallen hat begonnen! Am Donnerstag­abend haben Tausende Festival-Fans das Sittertobe­l gestürmt, um die besten Plätze zu ergattern. Unsere Redaktoren waren beim Einlass – der kurzzeitig auf der Kippe stand – an vorderster Front m

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Es ist Openair St. Gallen – für viele die schönste Zeit des Jahres. Beinahe wären die Tore aber verschloss­en geblieben: Einige Besucher wollten ihre vor dem Eingang aufgebaute­n Pavillonze­lte nicht wegräumen und reagierten mit Pfiffen und Buhrufen auf entspreche­nde Aufforderu­ngen. Um 17 Uhr stürmten die OASG-Fans dann aber ins Sittertobe­l, um sich die besten Zeltplätze zu sichern. 20 Minuten berichtet bis Sonntag live vor Ort.

Neil – kurz vor dem Einlass

Ich hab mich bereits mit übermotivi­erten Sicherheit­sbeauftrag­ten gestritten und mich ins Tobel runtergekä­mpft, um zu schauen, wie pittoresk das Gelände in jungfräuli­chem Zustand aussieht. Sobald sich die Schleusen öffnen, verwandelt die Meute dieses Naturschut­zgebiet in eine Zeltstadt der Dekadenz.

Schimun – sehr beeindruck­t

«Pittoresk»? Wirfst du bitte fünf Stutz in die Wörter-für-abgehobene-Saftsäcke-Kasse?

Neil – sieht schwarz

Du Siebensiec­h hast dieses Jahr sogar die Gummistief­el zu Hause gelassen oder? Irgendetwa­s sagt mir, du wirst es noch bereuen.

Schimun – optimistis­ch

Living on the fucking edge. Aber Dosenbach hätte eh welche, wenns nass auf nass kommt.

Neil – sagt, warum die Tore zubleiben

Durch die Lautsprech­er drohen die Sicherheit­sbeauftrag­ten gerade: «Wir öffnen die Tore nur, wenn alle Pavillons im Warteberei­ch abgebaut sind.»

Schimun – erklärt, was wirklich abgeht

Die OASG-Punks lassen die Dinger aufgebaut. Und werfen mit BuhRufen um sich. Während die Organisato­ren nochmals betonen, dass die Tore erst aufgehen, wenn die Pavillons weg sind. Jetzt aber.

Neil – zählt den Countdown ...

.... uuund los! Die Strasse ins Tobel ist ein Nadelöhr. Nach den ersten Metern steht deshalb schon wieder alles still.

Schimun – beobachtet die Meute

Der Moment, auf den die Hartgesott­ensten viele, viele Stunden gewartet haben – in denen sie einen nützlichen Beitrag zur Gesell- schaft hätten leisten können. Aber: Wir sind ja auch hier.

Neil – schwelgt in Erinnerung­en

Genau hier hab ich an meinem ersten Openair St. Gallen vor öppen hundert Jahren mein Zelt aufgestell­t. Liebe Nachfolger: Ich hab da hingepinke­lt.

Schimun – weniger optimistis­ch

Es regnet ein bisschen, hab ich festgestel­lt. Wär ja auch kein

St. Galler ohne. Aber von dem bitzli wirds noch nicht zum Schlammgal­len. Denke ich. Hoffe ich. Bete ich.

Neil – mag nur schönes Wetter

Es gibt übrigens nichts Schlimme- res als Menschen, die finden: «Das schlechte Wetter gehört dazu. Ohne Regen wärs kein OASG.» Nein, liebe St. Galler. Hört auf, schlechtes Wetter schönzured­en.

Schimun – jetzt Zweckoptim­ist

Vorteil des Regens: Das Bier ist weniger schnell leer.

Neil – weiss Bescheid

Ich hab im Publikum gerade einen Life-Hack gegen Regen entdeckt: Handy in Frischhalt­efolie. McGyver wäre neidisch.

Schimun – ist sehr stolz

Ich hab meine Jacke imprägnier­t - ich bin unverwundb­ar!

Neil – konzentrie­rt sich aufs Konzert

Mama Jefferson, wie immer barfuss, eröffnet die Startrampe. Stimmung bisher eher so böööh.

Schimun – weiss zu helfen

Bier Neil? Ja? Ja!

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G. KAUFMANN/CUSTOM IMAGES «Openair!» statt «Cheese!»: Die OASG-Fans haben das Gelände in Beschlag genommen – es kann losgehen.
 ?? G. KAUFMANN/CUSTOM IMAGES ?? Festivalbe­sucher rennen für die besten Plätze aufs Gelände.
G. KAUFMANN/CUSTOM IMAGES Festivalbe­sucher rennen für die besten Plätze aufs Gelände.
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