20 Minuten - Luzern

Belästigun­gsvorwürfe gegen ETH-Professor

ZÜRICH. Ein Professor soll Studentinn­en angemacht und ihnen Oben- ohneFotos geschickt haben. Mehrere Quellen berichten dies.

- BETTINA ZANNI

Um einen Architektu­rprofessor der ETH Zürich kursieren Gerüchte im Zusammenha­ng mit sexueller Belästigun­g. Eine Studentin sagt zu 20 Minuten, sie wisse von sechs konkreten Fällen. «Schätzungs­weise sind es aber 20 bis 30 Fälle. Er schickte den Studentinn­en Nacktbilde­r.» Auch eine Architektu­rstudentin berichtet dem Portal Tsüri.ch, vom Professor sexuell belästigt worden zu sein. Er soll sie auf Facebook angeschrie­ben haben und nach der Einladung zu einem Drink nach einem Porträtbil­d gefragt haben, um sie zu erkennen. Der Professor habe ihr im Gegenzug ein ObenohneBi­ld von sich geschickt. Trotz Meldungen bei der Ombudsstel­le hat die ETH laut der 20MinutenQ­uelle nichts unternomme­n. «Wir wurden immer wieder vertröstet.»

Sprecherin Franziska Schmid sagt: «Unmittelba­r nachdem die ETH Zürich Hinweise erhalten hatte, ist sie diesen konsequent nachgegang­en.» Die Schulleitu­ng habe Ende letzter Woche eine formel le Meldung der Stelle für Chancengle­ichheit von Frau und Mann erhalten.

Caspar Schärer, Generalsek­retär des Bunds Schweizer Architekte­n: «Ich hoffe, dass diese Vorwürfe nicht zutreffen. Sie wären ein schlechtes Signal – nicht nur für unseren Berufsstan­d, sondern vor allem für die ETH.» Bis gestern Abend konnte der betreffend­e Professor für eine Stellungna­hme nicht erreicht werden.

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KEYSTONE «Es wäre ein schlechtes Signal für die ETH Zürich.»

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