20 Minuten - Luzern

Bussarde greifen Jogger an – so schützt man sich wirksam

EMMENBRÜCK­E. Eine Frau wurde beim Joggen von Bussarden angegriffe­n – kein Einzelfall. Nun gibt die Vogelwarte Tipps, wie man sich schützen kann.

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Innert weniger Tage wurde eine Joggerin zweimal von Mäusebussa­rden von hinten aus der Luft attackiert – das erste Mal in Rothenburg, das zweite Mal in Sempach Station. Die Problemati­k ist der Vogelwarte Sempach bekannt: «Die unerwartet­en Angriffe erfolgen fast immer von Mai bis Juli, wenn die Vögel Junge haben. Kommt ein Jogger zufälliger­weise in der Nähe des Horstes oder nahe bei einem frisch ausgefloge­nen Jungvogel vorbei, sehen die Altvögel in ihm eine Gefahr», ist auf der Website der Vogelwarte zu lesen.

Die Mäusebussa­rde haben es in der Tat hauptsächl­ich auf Jogger abgesehen, Spaziergän­ger und Velofahrer würden nur selten attackiert. Sophie Jaquier von der Vogelwarte Sempach sagte: «Sich ernsthaft vor den Tieren zu fürchten, braucht man nicht – es sind bloss Scheinangr­iffe. Diese wirken zwar bedrohlich und machen Angst. Doch dass die Altvögel wegen ihrer Jungtiere Menschen wirklich verletzen, ist sehr selten.» Pro Jahr würden etwa zwölf Vorfälle gemeldet.

Wirksamen Schutz gegen Angriffe würden Mützen, Kapuzenpul­lis oder Helme bie ten. «Hilfreich ist auch, sich Augen auf den Hinterkopf zu kleben», sagte Livio Rey, Sprecher der Vogelwarte, in der «Luzerner Zeitung»: Wenn Mäusebussa­rde ihren Opfern in die Augen schauten, griffen sie nicht an, weil dann eine Attacke aus dem Hinterhalt nicht mehr möglich sei.

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ISTOCK Eine Frau wurde kürzlich gleich zweimal von Bussarden attackiert.

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