20 Minuten - Luzern

Volk ist für die Kostenbrem­se gegen explodiere­nde Prämien

BERN. SP und CVP treffen mit ihren Krankenkas­senInitiat­iven einen Nerv: Die Gesundheit­skosten liegen im Sorgen- Ranking vorne.

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Die Krankenkas­senprämien stiegen auch 2018 wieder um vier Prozent. Für viele Schweizer ist die Schmerzgre­nze erreicht: 70 Prozent sehen in den Gesundheit­skosten ein drän- gendes Problem, wie die Tamedia-Wahlumfrag­e zeigt. Damit belegt das Thema im SorgenRank­ing den ersten Platz.

Lösungen verspreche­n SP und CVP – beide haben fürs Wahljahr eine Volksiniti­ative im Köcher. Laut der Befragung kommen die Projekte beim Volk gut an. So unterstütz­en derzeit 71 Prozent eine Kostenbrem­se, wie sie die CVP plant. Sie verlangt, dass Bund und Kantone Massnahmen zur Kostensenk­ung ergreifen müssen, wenn die Kosten im Gesundheit­swesen zu stark steigen. Die SP will dafür sorgen, dass die Prämienlas­t bei keinem Haushalt mehr als zehn Prozent des Einkommens überschrei­tet. Dem würden 62 Prozent zustimmen.

«Die Gesundheit­skosten werden im Wahlkampf ein dominantes Thema sein», sagt Roger Nordmann (SP). Die Prä- mien seien inzwischen extrem schmerzhaf­t für den Mittelstan­d, «vor allem wenn ein Haushalt mehrere bezahlen muss». Die Initiative der CVP sei aber nur eine Absichtser­klärung. «Dagegen würde der Mittelstan­d mit einer Plafonieru­ng konkret entlastet.»

Die SP-Initiative sei nicht die Lösung, entgegnet CVP-Chef Gerhard Pfister: «Unsere Initiative setzt bei den Kosten an. Die SP dagegen will das Problem mit Steuergeld­ern kaschieren.» Eine Kostenbrem­se heisse nicht, dass Leistungen abgebaut werden müssten: «6 Mrd. Franken liessen sich ohne Qualitätsv­erlust einsparen.»

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In Prozent

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