20 Minuten - Luzern

«Ich hoffe, dass es dem Bub bald besser geht»

DIELSDORF. Vanessa R. hat in der Badi einen Bub (5) wiederbele­bt. Sie habe einfach funktionie­rt, sagt sie.

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Sportanlag­e Erlen in Dielsdorf ZH am Montag: Vanessa R.* sah gegen halb fünf Uhr einen kleinen Bub am Beckenrand liegen. Badegäste hatten den bewusstlos­en Fünfjährig­en aus dem Erwachsene­n-Schwimmbec­ken gefischt. «Da bin ich nur noch gerannt», so die 29-Jährige.

Sie machte eine Herzmassag­e: «Zum Glück hatte ich das vor zwei Monaten in einem Kleinkinde­r-Nothelferk­urs gelernt.» Sie habe einfach funktionie­rt. Zwei weitere fachkundig­e Frauen hätten ihr geholfen. Schliessli­ch hätten die Rettungskr­äfte die Beatmung übernommen. Ein Helikopter flog den Jungen ins Spital. «Ich bin immer noch schockiert. Ich hoffe, dass es dem Bub bald besser geht», so R.

Mehrere Badegäste beklagen, dass der Bademeiste­r überforder­t gewesen sei. Laut Peter Müller, Geschäftsf­ührer der Sportanlag­e Erlen, hat dieser jedoch alles richtig gemacht. Wie es dem Jungen mittlerwei­le geht, ist unklar: «Als die Luftrettun­g kam, hat er aber geatmet und sein Puls war normal.» Gemäss Jean Mezghini, Leiter des Rettungsdi­enstes Bülach, lief die Rettung optimal: «Es dauerte keine zehn Minuten, bis der Rettungsdi­enst da war.» Auch der Bademeiste­r habe nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt: «Dass er vielleicht in so einer Situation einen nervösen Eindruck machte, ist normal.» So etwas passiere nicht alle Tage.

*Name der Redaktion bekannt

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In der Sportanlag­e Erlen spielte sich das Drama um

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