«Wir müssen uns nun umso mehr hinter die Nati stellen»
ZÜRICH. Die Bestürzung über das Aus der Nati ist gross. Hohe Ziele seien aber dennoch gefragt, so ein Sportpsychologe.
Herr Gubelmann, wieso scheitern die Schweizer immer im entscheidenden Moment?
Ein solch wichtiger Match ist immer abhängig von der Tagesform, dem Gegner, dem Spielverlauf und der mentalen Verfassung der Spieler. Die war gut – man wollte unbedingt in den Viertelfinal kommen. Sind sie am Druck zerbrochen?
Das glaube ich nicht. Klar war der Druck gross, aber für die Schweden war es nicht anders. Und die Spieler sind es sich aus dem Fussball-Alltag ge- wöhnt, mit grossen Erwartungen umzu ugehen.
Dürfen wir S Schweizer über
haupt noch vo om grossen Ex
ploit träumen n? Halt – man m muss vom Irr rglauben Abschied nehmen, dass wir keine gute Sportnation sind, nur weil wir nicht überall flächendeckend Weltmeister werden. Immerhin kommt der weltbeste Tennisspieler aus der Schweiz. Es ist extrem wichtig, sich weiterhin grosse Ziele zu setzen.
Wie gehen die Spieler mit einer
solchen Niederlage um?
Der Frust und die Enttäuschung sind bei ihnen natürlich am grössten. Viele Sportler si d in dieser Ph ase auch nic cht wirklich ans sprechbar und d wollen am liebst ten allein gelassen n werden. U nd wie verauen a Fans diesen Hammer? Auch als Fan darf und soll man trauern und wütend sein. Aber: Die Jungs haben alles gegeben und auf der internationalen Bühne gute Werbung für den Schweizer Fussball gemacht. Als Fan sollte man sich deshalb nach dieser Niederlage umso mehr hinter die Nati stellen.