Umfrage: Bauern sollen auf Pestizide verzichten
BANGKOK. Vier der in einer Höhle in Thailand eingeschlossenen Buben konnten gerettet werden. Die anderen warten noch.
Zwei Initiativen sagen dem Pestizid-Einsatz in der Landwirtschaft den Kampf an. Jetzt zeigt die Tamedia-Umfrage: Eine klare Mehrheit will Pestizide verbieten oder «Giftbauern» die Subventio- nen streichen. «Konsumenten wollen ein Zeichen setzen», sagt Franziska Herren von der Trinkwasser-Initiative. Die Bauern warnen dagegen vor massiv teureren Lebensmitteln.
Gestern hat in der thailändischen Provinz Chiang Rai die Rettungsaktion für die zwölf eingeschlossenen Buben und ihren Fussballtrainer begonnen. Insgesamt seien 90 Taucher im Einsatz gestanden, 40 aus Thailand, die restlichen aus aller Welt. «Die Jungen sind körperlich, seelisch und psychisch bereit, herauszukommen», sagte Provinz Gouverneur Narongsak Osotthanakorn. «Wir kämpfen gegen die Zeit und gegen den Regen.»
Der 14-jährige Mongkhol Boonpiam soll die Höhle laut thailändischen Berichten als Erster verlassen haben. Bis gestern Abend konnten vier Teenager die Höhle verlassen. Für die Rettung wurden sie sediert: «Die Jungs waren unter medizinischer Betäubung, sodass sie nicht in Panik geraten», sagte Taucher Ivan Ka- radzic zu Danmarks Radio. «Ich bin froh, dass wir unsere Mission erfolgreich für die ersten vier abgeschlossen haben», so Osottanakorn. Sie wurden mit der Ambulanz ins Spital gebracht.
Die Strecke, die die Retter mit den Buben zurücklegen müssen, ist nicht nur lang, sondern auch extrem anspruchsvoll. Mehrere Stunden dauert der Weg. Da die Sauerstoffvorräte der Taucher und Retter nach einigen Stunden
aufgebraucht waren, wurde die Aktion gestoppt. Heute soll die Rettung weitergehen. Wenige Stunden nach der Unterbrechung begann es laut ver- schiedenen Berichten jedoch, im Gebiet um die Höhle wieder zu regnen.
Einen ersten Hoffnungsschimmer erhielten die Eltern der Buben bereits am Samstag. Retter überbrachten ihnen Botschaften ihrer Kinder. «Macht euch keine Sorgen, wir sind stark», schrieb etwa einer.