Untereggers Diagnose über Dr. Google am TV
ZÜRICH. Ab heute moderiert Fabian Unteregger «Ärzte vs. Internet». Wir haben mit ihm über das Googeln von Symptomen gesprochen.
Fabian, ist es falsch, seine Symptome zu googeln?
Nein. Es ist super, dass heute durch das Internet so viele Informationen zur Verfügung stehen. Man muss sich nur bewusst sein: Die Dinge, die man liest, richtig einzuordnen, ist schwierig. Hier braucht es dann Fachleute.
Zum Beispiel?
Die allermeisten, die Kopfweh haben, haben keinen Hirntumor. Genau dieser Google-Diagnose schenken allerdings viele Glauben und sind dann natürlich hochgradig beunruhigt.
Wieso glauben wir denn immer direkt dem Worst-CaseSzenario?
Der Mensch hat im Laufe der Evolution gelernt, Vorkehrungen zu treffen, wenn etwas Schlimmes passiert – damit es nicht noch einmal geschieht. Diesen Instinkt haben wir heute noch, obwohl wir ein sicheres Leben führen.
Worauf sollte man beim SymptomeGoogeln noch achten?
Erstens: Wer ist die Quelle der Information? Wollen die uns irgendwie beeinflussen – zum Beispiel zum Kauf von etwas verleiten? Zweitens fehlt Laien das Fachwissen, um das Gelesene einzuordnen. Hier braucht es Ärztinnen und Ärzte.
Googelst du selbst auch Symptome?
Ja – nur schon deshalb, weil ich ein grosser Informations-Junkie bin. Aber als Mediziner greift man durchaus auch auf das Internet zurück, weil man schlicht nicht alles auswendig wissen kann.