Vettel baut Führung aus – Sauber wird gebüsst
SILVERSTONE. Sebastian Vettel feierte seinen 51. Karriere- Sieg. Bei Sauber hingegen lief alles schief.
Vettel, der mit einem Schmerzpflaster wegen seiner Nackenschmerzen antrat, übernahm schon nach dem Start die Führung, musste diese nach zwei Safety-Car-Phasen in der 38. Runde aber an Bottas abgeben. Doch fünf Runden vor Schluss gelang dem Wahl-Thurgauer das entscheidende Überholmanöver beim GP von Grossbritannien. Damit führt er jetzt mit 171:163 Punkten vor Lewis Hamilton.
Für den Briten schien das Rennen nach seiner 76. Poleposition schon nach wenigen Kurven gelaufen zu sein. Er lag nach einer Feindberührung von Kimi Räikkönen und einem Dreher nur noch an 18. Stelle. Dank einer tollen Aufholjagd und den Safety-Car-Phasen schaffte er aber doch noch den Sprung aufs Podest. Dritter wurde Kimi Räikkönen.
Für das Team Alfa Romeo Sauber war es ein Tag zum Vergessen. Beide Fahrer schieden aus. Supertalent Charles Leclerc, der zuvor fünfmal in sechs Rennen WM-Punkte ge- wonnen hatte, lag als Achter erneut souverän auf einem Punkterang. Doch beim Boxenstopp in der 19. Runde schlampten die Mechaniker aus dem Zürcher Oberland: Gleich nach dem Rausfahren wurde dem 20-jährigen Monegassen per Funk befohlen, das Auto abzustellen. «Ein Rad sass nicht richtig auf der Achse», teilte das Team nach dem Rennen mit. Wegen dieses «Unsafe Release» wurde Sauber mit einer Busse von 5000 Euro bestraft.
In der 33. von 52 Runden donnerte Marcus Ericsson, nachdem sein Heckflügel nach einer DRS-Zone offengeblieben war, mit annähernd 300 km/h in die Streckenbegrenzung. Nach einem Check gab er Entwarnung: «Alles okay, ich bin unverletzt.»