20 Minuten - Luzern

Nadal will kein Federer-Duell: «Ich bin doch nicht blöd!»

LONDON. Rafael Nadal spazierte durch die erste Wimbledon-Woche. Einen Final gegen Roger Federer wünscht er sich aber nicht.

- SIMON GRAF, ENGLAND

Der Spanier stand nur gerade 6 Stunden und 15 Minuten auf dem Court, musste nicht einmal einen Longset spielen. Seine Entscheidu­ng, nach der strapaziös­en Sandsaison kein Vorbereitu­ngsturnier auf Rasen zu spielen, erwies sich als richtig. Die erste Wimbledon-Woche war für Nadal ideal, um sich einzuspiel­en. Und es half seiner Erholung, dass inzwischen drei Wochen zwischen dem French Open und Wimbledon liegen – er wirkt frisch.

Mit seinen drei Siegen stellte der 32-Jährige sicher, dass er auch nach Wimbledon die Nummer 1 bleibt. Selbst wenn er im Achtelfina­l gegen den Tschechen Jiri Vesely (ATP 93) ausscheide­n sollte, was eher unwahrsche­inlich ist. Man vergisst leicht, dass sich Nadal hier in jüngster Zeit stets schwertat. Seine letzten Bezwinger in Wimbledon hiessen: Lukas Rosol (2012), Steve Darcis (2013), Nick Kyrgios (2014), Dustin Brown (2015) und Gilles Muller (2017) – er verlor zwei- mal im Achtelfina­l, zweimal in Runde 2, einmal in Runde 1.

Vor sieben Jahren stand er hier letztmals im Endspiel, das er gegen Novak Djokovic verlor. Und sein letztes WimbledonD­uell mit Roger Federer jährte sich am Freitag zum zehnten Mal – über jenen epischen Final hat der Tennis Channel nun mit grossem Aufwand einen sehenswert­en Film produziert: «Strokes of Genius». Viele würden sich wünschen, es käme in diesem Jahr zur Neuauflage des Duells der Tennistita­nen, das ja erst im Final möglich wäre. Auch Nadal? Am Samstag dazu befragt, winkte er ab: «Wenn ich im Final wäre, würde ich mir einen einfachere­n Gegner wünschen», sagte er. Und fügte lächelnd an: «Ich bin doch nicht blöd!»

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EPA Die längere Pause kommt ihm entgegen – Rafael Nadal wirkt frisch. Roger Federers Achtelfina­l gegen Adrian Mannarino: Im Ticker auf 20min.ch

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