Das Paléo-Festival ist anders – und das ist gut
NYON. In der Westschweiz läuft das grösste Openair der Schweiz: Und das Paléo unterscheidet sich nicht nur in der Grösse von anderen Festivals im Land.
Es ist ein Openair der Superlative: Während sechs Tagen spielen 90 Bands für 230000 Besucher. Damit ist das Festival das grösste der Schweiz – und dennoch eine Perle in der hiesigen Konzert-Landschaft. Einmalig ist die Mischung in der Programmation. Auf den insgesamt sieben Bühnen spielen viele kleinere, unbekannte Acts auf, die bereits grosses Spektakel bieten. Daneben haben aber auch zugkräftige Headliner Platz auf dem Plakat: heuer etwa Gorillaz, Depeche Mode oder Lenny Kravitz.
Zudem legen die Organisatoren viel Wert auf das Angebot neben den Bühnen. So verwandelt sich das Village du Monde jedes Jahr in einen anderen Teil des Planeten – mit entsprechendem Musik- und Kulinarik-Angebot. Dieses Jahr steht hier alles im Zeichen Südeuropas, und Deko ist am Paléo mehr als Deko: An jeder Ecke stehen Kunstinstallationen und kleine Spielereien. Auf dem Gelände sorgen immer mal wieder spontane Darbietungen für unerwartete Unterhaltung – im Künstlerdorf La Ruche bieten Zirkus- und Strassenkünstler ein etwas anderes Festivalerlebnis. Hinter dem Paléo steht ein Non-Profit-Verein, der von rund 4800 ehrenamtlichen Helfern unterstützt wird. Auch wenn die Sechstagespässe seit langem vergriffen sind, können Spontane das Festival erleben: Die Organisatoren haben für jeden Tag 1500 Tageskarten zurückbehalten. Die Karten werden jeweils ab 9 Uhr auf der Website des Festivals verkauft.