20 Minuten - Luzern

BDP-Politiker verharmlos­t Hitler

ZÜRICH. « So schlecht kann der Mann nicht gewesen sein », schreibt Thomas Keller ( BDP) auf Twitter über Hitler. Er entschuldi­gt sich nach einem Shitstorm.

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Der Thurgauer BDP-Politiker Thomas Keller nahm auf Twitter Adolf Hitler in Schutz. «So unendlich schlecht kann dieser Mann nicht gewesen sein», twitterte er. Gestern Morgen sagte er zu 20 Minuten noch, dass er die Aufregung über seinen Tweet nicht verstehe. Am Abend dann entschuldi­gte sich der 36-Jährige: «Der Tweet war ein Riesenfehl­er.» Zu spät. Denn für BDP-Chef Martin Landolt ist klar, dass Keller die Partei verlassen muss.

Er sehe in Adolf Hitler nicht nur den Diktator, schrieb der Thurgauer BDP-Politiker Thomas Keller am späten Montagaben­d auf Twitter. Die heutige Geschichts­schreibung sei einseitig: «So unendlich schlecht kann dieser Mann nicht gewesen sein.»

Der Tweet war eine Reaktion auf den Fall eines rechtsextr­emen Tessiner Wachtmeis- ters, der nun befördert wurde (siehe Box). Kurz darauf folgt die Empörung: «Wie bitte? Aus welcher Perspektiv­e sind die Millionen Kriegstote­n und die über 13 Millionen, die im KZ starben, etwas ‹nicht so Schlechtes›?», fragt eine Userin, ein anderer schreibt: «Hitler war ein verdammter Massenmörd­er.» Keller legt nach: «Meinen Sie, nur NaziDeutsc­hland mordete?» Auch gegenüber 20 Minuten sagt Keller, er stehe hinter seiner Aussage und würde sie im privaten Rahmen genau so wieder machen. Die BDP Schweiz distanzier­te sich von Keller und forderte die Kantonalpa­rtei auf, ihn auszuschli­essen. Diese kündigte «Massnahmen» in dem Fall an.

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TWITTER Der Tweet von Thomas Keller löste Empörung aus.

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