Die Tour bleibt bergig – für den Leader «zu viel»
LE GRAND- BORNAND. Die Tour ist in den Alpen angekommen. Für Greg van Avermaet ist es an der Zeit, sich vom Leadertrikot zu verabschieden.
Der Tagessieg nach den 158,5 km von Annecy (südlich von Genf) nach Le Grand-Bornand ging an den Franzosen Julian Alaphilippe. Der eigentliche Gewinner der ersten Bergetappe war aber Leader Greg van Avermaet (BMC). Frei nach dem Motto «Angriff ist die beste Verteidigung» begab sich der Belgier gestern bereits früh in eine Fluchtgruppe. Trotz der vielen Höhenmeter hielt der Klassiker-Spezialist bis zum Schluss durch. Das Ziel erreichte er schliesslich als Vierter und mit einem Vorsprung von 1:39 Minuten auf die Favoriten um den Gesamtsieg. In der Gesamtwertung beträgt seine Reserve auf den zweitklassierten Briten Geraint Thomas nun fast zweieinhalb Minuten.
Es bleibt bergig. Ehe morgen die Etappe nach L’Alpe d’Huez folgt, warten heute mit dem Montée de Bisanne und dem Col du Pré zwei Anstiege der höchsten Kategorie. Die Schlusssteigung zur Skistation La Rosière nahe der italienischfranzösischen Grenze ist beinahe 18 Kilometer lang. Angesichts dessen hat sich Van Avermaet schon einmal von seinem Leadertrikot verabschiedet. «Das ist zu viel für mich. Die Chancen sind gleich null, dass ich das Gelbe Trikot behalte.» Der 33-Jährige erklärte: «Ich kann meine Grenzen nach einem Ruhetag (Montag, die Red.) überschreiten. Meistens bezahle ich dann aber am Tag danach dafür.»
Geklärt scheint mittlerweile die Zukunft von Stefan Küng. Der 24-jährige Thurgauer soll nach sechs Jahren bei BMC ab nächster Saison für die französische Equipe Groupama-FDJ fahren.