20 Minuten - Luzern

Die SBB rechnet mit noch mehr Baustellen

BERN. Die SBB zieht ein positives erstes Fazit zum Sommerfahr­plan. Der Unterhalt der Infrastruk­tur wird teurer.

- STEFAN EHRBAR

Bis zum 26. August gilt bei der SBB ein Sommerfahr­plan. Gestern zog die Bahn ein positives Zwischenfa­zit: Der Betrieb verlaufe störungsfr­ei, die Kundeninfo­rmation habe sich bewährt, und die 80 täglichen g Rückmeldun­gen bei der Hotline seien unter den Erwartunge­n. Linus Looser, Leiter Verkehrsma­nagement, sagt zu 20 Minuten, der Sommerfahr­plan ermögliche ein rascheres und etwa 30 Prozent günsti- geres Bauen. Vom reduzierte­n Angebot mit Unterbrüch­en und Umleitunge­n sind etwa 50000 Personen täglich betroffen.

Pro-Bahn-Präsidenti­n Karin Blättler sagt, der Sommerfahr­plan stosse bei Pendlern auf viel Verständni­s. Für Reisende mit Gepäck sei er zwar mühsam, die Einschränk­ungen schienen aber vertretbar. Sollte die SBB aber auch in Zukunft auf dieses Prinzip setzen, müssten alle Pendler entschädig­t werden. Dieses Jahr entschädig­t die SBB im Rahmen eines Tests Pendler in der Westschwei­z (siehe Box).

Ob es auch künftig einen Sommerfahr­plan gibt, weiss die Bahn noch nicht. «Es wird mehr Baustellen geben», sagt Looser. Die SBB investiere einerseits in den Angebotsau­sbau und habe anderersei­ts Nachholbed­arf bei der Infrastruk­tur. Dieser betrug Ende letztes Jahr 5,3 Milliarden Franken – 0,4 Prozentpun­kte mehr als im Jahr zuvor.

Wie eine Präsentati­on der SBB zeigt, dürften die Kosten für die Infrastruk­tur dieses Jahr 50 Prozent höher sein als noch 2007. In den nächsten neun Jahren rechnet die SBB gar mit einer Verdoppelu­ng.

«Dass die Auswirkung­en des Sommerfahr­plans nicht nur positiv sind, ist klar.» Linus Looser Leiter Verkehrsma­nagement SBB

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Der Betrieb im Sommerfahr­plan verläuft gemäss SBB störungsfr­ei.
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