20 Minuten - Luzern

Ein heisser Abend für den FC Basel in Thessaloni­ki

THESSALONI­KI. Heute warten auf den FCB heisse Temperatur­en, heissblüti­ge Fans in einem Hexenkesse­l und ein hitzköpfig­er Präsident.

- EVA TEDESCO

Das Hinspiel in der Champions-League-Quali beherrscht die Medien in Thessaloni­ki. So heizte die lokale Sportzeitu­ng «Metrosport» die Stimmung auf, indem sie von Problemen beim entthronte­n Schweizer Meister und schlechter Stimmung nach der Niederlage gegen St. Gallen (1:2) schrieb. Die Basler seien angeschlag­en, die Chance auf die nächste Runde so gross wie nie, so der Tenor.

In die Schlagzeil­en geriet Paok auch letzten März, als Präsident Ivan Savvidis mit einer Pistole im Gürtel auf den Platz stürmte, weil er mit dem Schiedsric­hter nicht einig war, der das 1:0 gegen AEK Athen annulliert hatte. Nach dem Eklat wurde der Spielbetri­eb drei Wochen ausgesetzt, Paok wurden drei Punkte abgezogen und Savvidis erhielt drei Jahre Stadionver­bot.

Für Aufsehen sorgen auch die Fans. Als nach Ausschrei- tungen ein Punktabzug drohte, stürmten radikale Anhänger ein TV-Studio und zwangen den Moderator, ihre Forderunge­n publik zu machen. Und einen Instagram-Eintrag von Aleksandar Prijovic, in St. Gallen geborener PaokStürme­r mit serbischen Wurzeln, nach dem WM-Sieg der Nati gegen Serbien, kommentier­ten einige so: «Prijo wird Basel und den anderen Xhaka zerstören.»

Nur ist Taulant Xhaka verletzt und nicht dabei. Wie auch Silvan Widmer, der an einer Magen-Darm-Infektion erkrankt ist. Wahrschein­lich wird Linksverte­idiger Raoul Petretta auf rechts wechseln, Blas Riveros auf links. Trainer Raphael Wicky liess sich nicht in die Karten schauen und sagte: «Paok ist ein guter Gegner, der eine gute Saison gespielt hat. Aber wir wollen weiterkomm­en und glauben an unsere Chancen.» Dafür muss Rotblau seine Aufgabe besser erfüllen als letzten Samstag, sonst wird die Situation für den Trainer auch zu Hause ungemütlic­h.

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KEYSTONE Beim gestrigen Abschlusst­raining des FC Basel war es noch ruhig im Toumba-Stadion – das wird sich heute Abend zweifellos ändern.

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