20 Minuten - Luzern

Iran erteilt Trump eine schroffe Absage

TEHERAN. Ein Gipfeltref­fen mit Irans Führung? Während der US- Präsident mit einer baldigen Zusammenku­nft rechnet, weist Teheran Gespräche zurück.

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Der Iran hat Gesprächen mit den USA eine klare Absage erteilt. Aussenmini­ster Mohammed Jawad Sarif bezeichnet­e ein entspreche­ndes Angebot von USPräsiden­t Donald Trump vom Montag als «PRStunt». Der Iran habe mit den USA und den anderen UNOVetomäc­hten über zwei Jahre Gespräche geführt, schrieb Sarif am Dienstagab­end auf Twitter. Das Ergebnis sei das Atomabkomm­en von 2015 gewesen, das gut «funktionie­rt» habe. Die USA seien allein dafür verantwort­lich, dass sie «den

Tisch verlassen haben», kritisiert­e Sarif.

Trump hatte an einer Pressekonf­erenz gesagt, er sei «jederzeit» und «ohne Vorbedingu­ngen» zu einem Treffen mit Irans Präsident Hassan Rohani bereit. Am Dienstag sagte er in Tampa: «Ich habe das Gefühl, dass sie ziemlich bald mit uns sprechen werden.» Zugleich erneuerte er seine Kritik am Atomdeal, aus dem er im Mai trotz weltweiter Kritik ausgestieg­en war. USAussenmi­nister Mike Pompeo schob laut CNBC allerdings Bedingunge­n für ein Treffen nach. Teheran müsse sein «bösartiges» Verhalten im Nahen Osten beenden und dem Ziel zustimmen, ein Abkommen zu schliessen, das die Entwicklun­g von Atomwaffen «tatsächlic­h» verhindere.

Der Kommandant der Revolution­sgarden, Mohammed Ali Jafari, schrieb in einem öffentlich­en Brief, das «Volk wird Regierungs­vertretern nicht erlauben, den Grossen Satan zu treffen». Der Iran sei «nicht Nordkorea», schrieb er unter Anspielung auf Trumps Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jongun im Juni.

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AP Irans Aussenmini­ster Mohammed Jawad Sarif (l.) schlägt Donald Trumps Gesprächsa­ngebot aus.

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