Ist die Hitze schuld am Absturz mit 20 Toten?
FLIMS. Das Nostalgie- Flugzeug zerschellte am Samstag am Piz Segnas im Kanton Graubünden. Die beiden Piloten an Bord waren äusserst erfahren.
Sie waren mit dem Oldtimer-Flugzeug Tante Ju auf einer Zweitagesreise im Tessin. Jetzt sind Passagiere und Crew tot. Auf dem Rückflug nach Dübendorf kam es am Piz Segnas zum Unglück. «Das Flugzeug prallte nahezu senkrecht auf den Boden», informierten die Behörden gestern. Das deutet auf einen Strömungsabriss hin: «Bei Hitze ist die Manövrierfähigkeit eingeschränkt. Ein Flugzeug kann weniger schnell steigen», sagt Aviatik-Experte Max Ungricht.
An der Unglücksstelle in der Nähe von Flims bot sich den Rettungskräften ein schreckliches Bild: Die dreimotorige Ju-52 wurde komplett zerstört, Trümmerteile um das Flugzeug herum zeugen von der Wucht des Aufpralls.
Nach einer Pressekonferenz herrschte gestern traurige Gewissheit: Die beiden Piloten, die Flugbegleiterin und die 17 Passagiere haben den Absturz nicht überlebt. Es handelt sich um elf Männer und neun Frauen im Alter zwischen 42 und 84 Jahren, darunter sieben Paare. «Wir sprechen den Familien und den Angehörigen unser tief empfundenes Beileid aus. Wir alle haben einen grossen Verlust erlitten», sagte Kurt Waldmeier, CEO der JuAir.
Die Gruppe hatte an einer zweitägigen Erlebnisreise der Ju-Air ins Tessin teilgenommen. Nach einem problemlosen Hinflug startete die Maschine am Samstagnachmittag um 16.10 Uhr auf dem Flugplatz Locarno-Magadino. Auf dem Weg nach Dübendorf verunglückte die Maschine. In Dü- bendorf mussten die fassungslosen Angehörigen von einem Care-Team betreut werden.
Warum die knapp 79-jährige Maschine am Piz Segnas zer- schellte, ist unklar (siehe unten). Ein Augenzeuge sagte zu 20 Minuten, die Ju-52 sei «kerzengerade in den Boden geflogen»: «Sie flog eine