Der Koller-Effekt und Hexer Omlin zwischen den Pfosten
BASEL. Der FCB startet unter Marcel Koller mit einem wilden 4: 2 gegen GC und zeigt defensive Schwächen.
Wie viel kann Marcel Koller in zwei Tagen bewirken? Diese Frage stellte man sich nicht nur in Basel, als der FCB am Donnerstag den Zürcher Hoffnungsträger präsentierte. Am Samstag folgte die Antwort: genug, um das weiterhin punktelose GC zu besiegen. 4:2 stand es am Ende, die Basler hatten gar 4:0 geführt. «Genau das haben wir gebraucht», sagte Koller. Wie er die strauchelnde Mannschaft aufgebaut hatte? «Es war wichtig, auf die Spieler zuzugehen, ihnen Selbstvertrauen zurückzugeben, Positives herauszustreichen. Dass sie Fussball spielen können, weiss man. Wir mussten es nur herauskitzeln.»
Kollers Auftritt zeigte, dass er nicht nur wegen seiner Erfahrung der Gegenentwurf zu Vorgänger Wicky ist. Er setzte sich über eine halbe Stunde vor Anpfiff auf die Bank, trug Anzughosen und ein weisses Hemd, vor allem aber nahm er permanent Einfluss von aussen. Fabian Frei, Torschütze zum 2:0, sagte: «Man hat gemerkt, dass eine Respektsperson an der Seitenlinie steht. Jeder Spieler kann nur davon profitieren.»
Überragend präsentierte sich Jonas Omlin. Der Goalie parierte in der Schlussphase gleich zwei von Blas Riveros verschuldete Penaltys. Dass der FCB dennoch zwei Tref- fer kassierte und in der Abwehr zuweilen hektisch wurde, missfiel Koller. Auch er weiss: Am Donnerstag mag es das kaum leiden, wenn der FCB bei Vitesse Arnheim zum Hinspiel der Europa-League-Qualifikation antritt.