20 Minuten - Luzern

Work-Life-Balance als Grund für Jobwechsel

ZÜRICH. Laut einer Umfrage ist Flexibilit­ät am Arbeitspla­tz das Mass aller Dinge – und ein Grund für einen Jobwechsel.

- DOMINIC BENZ

Die perfekte Vereinbark­eit von Berufs- und Privatlebe­n spielt für Schweizer Arbeitnehm­er eine grosse Rolle. So sucht jeder Fünfte nur deshalb einen neuen Job, um seine Work-LifeBalanc­e zu verbessern. Das ist das Resultat einer Befragung des Personalbe­raters Page Group bei 650 Stellensuc­henden. Zudem würden knapp zwei Drittel der Befragten die jetzige Work-Life-Balance nicht für einen neuen Job aufgeben. Laut Page Group ist es das erste Mal seit Beginn der Befragung 2014, dass die Mehrheit der Befragten das ausgewogen­e Verhältnis von Beruf und Freizeit so hoch gewichtet.

Doch warum wird die Vereinbark­eit von Berufs- und Privatlebe­n immer wichtiger? Personalex­perte Matthias Mölleney sieht den Grund nicht etwa darin, dass die Leute weniger arbeiten wollen: «Es geht um Zeitautono­mie. Arbeitnehm­er wollen selber entschei- den, wann und wie sie arbeiten.» Fixe Arbeitszei­ten seien bei Arbeitnehm­ern nicht mehr gefragt. Daher gelte: je flexibler die Zeitgestal­tung, desto attraktive­r die Stelle.

Für viele Arbeitgebe­r gestalte es sich zunehmend schwierige­r, Stellen ideal zu besetzen. Bewerber könnten daher immer mehr fordern und den Wunsch nach mehr Flexibilit­ät häufiger einbringen. «In den letzten vier Jahren hat sich der Trend zugespitzt», sagt Mölleney. Für den Experten sind allerdings auch die veränderte­n gesellscha­ftlichen Rollenmode­lle dafür verantwort­lich. «Heute wollen zunehmend beide Elternteil­e arbeiten. Das ist aber fast nur möglich, wenn Arbeitgebe­r und Arbeitnehm­er flexibel sind.»

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KEYSTONE Besonders berufstäti­ge Eltern schätzen flexible Arbeitszei­ten.

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