Ein Blick in die Zukunft: Das Gesicht der Nati an der EM
MURI. Vladimir Petkovic scheint die Weichen neu zu stellen. Wie könnte die Nati an der EM 2020 aussehen?
Eine politische Entscheidung? Eine sportliche? Oder nur ein Missverständnis? Die Verwirrung war nach der Ausbootung von Valon Behrami und dem Dementi von Vladimir Petkovic komplett. Abgesehen von der chaotischen Kommunikation ist es legitim, dass der Nati-Trainer über die sportliche Ausrichtung nachdenkt. Zumal das klägliche Aus im WM-Achtelfinal gegen Schweden (0:1) kein Ruhmesblatt war. Bei Kickoff der EM 2020 wären Behrami 35, Johan Djourou 33, Blerim Dzemaili 34 und Captain Stephan Lichtsteiner 36 Jahre alt. Gelson Fernandes (heute 31) gab gestern den Nati-Rücktritt bekannt. Wie könnte das EM-Kader 2020 aussehen?
Der Lichtsteiner-Nachfolger: Nach jetzigem Stand beerbt wohl Michael Lang den Rechtsverteidiger. Auch Silvan Widmer hat gute Karten. Viel Druck macht der überragende YBRechtsverteidiger Kevin Mbabu. Die Captainbinde würde wohl an Granit Xhaka übergehen.
Der Djourou-Nachfolger: Die Zukunft gehört Fabian Schär und Manuel Akanji, mit Nico Elvedi als Alternative. Je nach System könnten auch Ricardo Rodriguez und Lang in der Innenverteidigung spielen.
Der Behrami- und DzemailiNachfolger: Den Part von Behrami hat Denis Zakaria bereits übernommen. Auch Remo Freuler war zuletzt immer im Aufgebot, wie öfter auch Edimilson Fernandes. Nachrücken könnte auch Djibril Sow.
Die entscheidende Frage ist: Hält Petkovic am 4-2-3-1-System fest? Bei YB installierte Petkovic eine Dreierkette. Eine 3-4-3-Ausrichtung, die er schon in Bellinzona zu spielen pflegte. Zu Beginn des Jahres rückte der Selektionär schon mal vom Gewohnten ab und liess gegen Griechenland erst ein 4-3-3 spielen und stellte später auf eine Dreierabwehr um. Die Gelegenheit für eine flexiblere Nati wäre gegeben.