Tesla-Chef Musk sorgt für Verwirrung
PALO ALTO. Elon Musk denkt laut über das Börsen-Aus von Tesla nach – und sorgt für Chaos. Das steckt hinter der Ankündigung.
Tesla-Gründer Elon Musk erwägte am Dienstagabend auf Twitter, Tesla bei einem Kurs von 420 Dollar pro Aktie zu privatisieren. Der Aktienkurs schnellte hoch, danach wurde der Titel vom Handel ausgesetzt. Was steckt hinter dem Tweet? 20 Minuten beantwortet die wichtigsten Fragen.
Was heisst «privatisieren»?
Würde Tesla von der Börse genommen, dann wären die Aktien in privaten Händen. Stückpreis: 420 Dollar.
Kann Musk das einfach so tun?
Grundsätzlich kann man das jederzeit machen. Es braucht allerdings die Zustimmung der Aktionäre – etwa von Saudiarabiens Staatsfonds PIF. Dieser soll gerade eine Milliardenbeteiligung an Tesla aufgebaut haben.
Warum gerade 420 Dollar?
Im Netz wird gemunkelt, Musks Tweet sei ein Kiffer-Witz. In den USA wird der 20. April – abgekürzt 4/20 – als Cannabis-Tag gefeiert. Die Zahl ist zudem der Code für Graskonsum.
Was würde das Börsen-Aus bringen?
Für ZKB-Aktienexperte Michael Winkler ist klar: «Abseits der Börse kann man sich der langfristigen Entwicklung des Konzerns widmen.» Seinen Angestellten teilte Musk mit, er wolle ein Umfeld schaffen, in dem Tesla am besten operieren könne. Jedes Quartal Zahlen vorlegen zu müssen, sei ein enormer Druck.
Ist der Tweet Kursmanipulation?
Laut US-Börsenaufsicht dürfen Firmen Twitter oder Facebook für die Verbreitung von Infos nutzen. Einzige Bedingung: Die Investoren müssen vorher informiert werden, welche sozialen Medien gebraucht werden. Eine bewusste Kursmanipulation könnte aber Betrug sein.