20 Minuten - Luzern

«ExerCube» will spielend die Fitnessstu­dios erobern

FITNESS. «Wii Fit» war gestern: Ein Quartett will mit dem «ExerCube » die Fitness-Welt erobern und für den Dual Flow sorgen.

- JAN GRABER

Der Puls wird schneller, Schweiss tropft von der Stirn. Die Sportlerin steht mitten in einem Raum von drei mal drei Metern, auf drei Wände werden das Spiel, der Puls und eine Punktzahl projiziert: Zu sehen ist eine röhrenarti­ge Fahrt auf einem Hoverboard, regelmässi­g erscheinen Bewegungsv­orgaben. An den Handgelenk­en trägt die Sportlerin Sensoren und am Körper einen Pulsmesser. Sie hüpft, duckt sich, boxt mit den Fäusten gegen die gepolstert­en Wände. Eine virtuelle Figur kopiert ihre Bewegungen, macht sie alles richtig, wird sie optisch und akustisch belohnt.

Die Gameforsch­erin und Sportwisse­nschaftler­in Anna Martin-Niedecken hat «ExerCube» erfunden; mit drei Partnern und ihrem Start-up Sphery will sie es auf den Markt bringen. Zielgruppe: Fitnessstu­dios. Geprüft werde auch die Eröffnung eigener Studios, das erste wird im Oktober in Zürich eröffnet. Die weltweite Lizenzieru­ng ebenfalls denkbar.

Die Idee zu «ExerCube» habe sie während eines Forschungs­projekts gehabt. «Ich sah eine Marktlücke», sagt sie. Das Produkt gehe weiter als zum Beispiel «Wii Fit»: Der sei Computer misst Puls und Ausführung der Bewegungen und passt Sound, Geschwindi­gkeit und Schwierigk­eitsgrad laufend an. «Geist und Körper werden ideal ausgelaste­t, es entsteht ein Dual Flow», sagt Anna Martin-Niedecken. Der «ExerCube» soll auch Leute zum Sport animieren, die Fitnessstu­dios sonst meiden. «Die Spielfreud­e überwiegt», sagt sie. Noch immer hüpft und tanzt die Sportlerin. «Man vergisst die Zeit schnell», lacht Martin-Niedecken.

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SPHERY.CH Gamen für die Gesundheit: «ExerCube» soll Sportmuffe­l ins Fitnessstu­dio bringen.

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