20 Minuten - Luzern

Erhalten wir 2019 zwei Prozent mehr Lohn?

BERN. Die Wirtschaft boomt, und die Preise steigen. Der Dachverban­d Travailsui­sse will daher generell höhere Löhne sehen.

- VANESSA SADECKY

BELIEBT Mindestens 2 Prozent mehr Lohn für jeden Arbeitnehm­er: Das fordern die Gewerkscha­ften Travailsui­sse, Syna, Transfair und Hotel & Gastro in den Lohnverhan­dlungen für 2019. Der wirtschaft­liche Aufschwung müsse allen zugutekomm­en, begründen der Dachverban­d Travailsui­sse und die ihm angeschlos­senen Verbände diese Forderung. Sie argumentie­ren nicht nur mit der guten Konjunktur, sondern auch mit den steigenden Preisen.

Für 2018 prognostiz­ierte das Staatssekr­etariat für Wirtschaft (Seco) eine Wirtschaft­swachstum von 2,4 Prozent und eine Teuerung von 1 Prozent. Je nach Branche wird die geforderte Lohnerhöhu­ng auch in absoluten Zahlen ausgedrück­t. So fordert Syna im Bauhauptge­werbe statt 2 Prozent mindestens 150 Franken mehr Lohn pro Arbeitnehm­er.

Travailsui­sse prangert an, dass in den letzten Jahren

mehr individuel­le statt generelle Lohnerhöhu­ngen stattgefun­den haben. Aktuell werden zwei Drittel der gesamtarbe­itsvertrag­lichen Lohnerhöhu­ngen individuel­l vereinbart. Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaft­spolitik von Travailsui­sse, erklärt die Problemati­k von einzelnen Lohnerhöhu­n gen so: «Individuel­le Massnahmen sind intranspar­ent und willkürlic­h.» Man wisse nicht, wer etwas, warum und wie viel bekommen habe. Fischer fügt an: «Einzelne Lohnerhöhu­ngen sorgen für Missgunst und schlechte Stimmung im Unternehme­n.»

 ?? 20M/KEYSTONE ?? Gabriel Fischer von Travailsui­sse verlangt generelle statt nur individuel­le Lohnerhöhu­ngen.Video: «Einzelne Lohnerhöhu­ngen sorgen für Missgunst», sagt Gabriel Fischer von Travailsui­sse im Interview auf 20min.ch
20M/KEYSTONE Gabriel Fischer von Travailsui­sse verlangt generelle statt nur individuel­le Lohnerhöhu­ngen.Video: «Einzelne Lohnerhöhu­ngen sorgen für Missgunst», sagt Gabriel Fischer von Travailsui­sse im Interview auf 20min.ch

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