20 Minuten - Luzern

Schlumpf holt zum EM-Abschluss Silber

BERLIN. Freud und Leid lagen sehr nah beieinande­r. Fabienne Schlumpf strahlte mit EM- Silber. Mujinga Kambundji dagegen wurde zum dritten Mal Vierte.

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Fabienne Schlumpf war zum Abschluss der Leichtathl­etik-EM und der erstmals ausgetrage­nen European Championsh­ips in Berlin und Glasgow für das Schweizer Abschlussb­ouquet zuständig. Die 27-jährige Zürcherin holte über 3000 m Steeple Silber, sie musste sich einzig der Titelverte­idigerin Gesa-Felicitas Krause aus Deutschlan­d geschlagen geben. Schlumpf kam nach 9:22,29 Minuten ins Ziel und blieb nur knapp eine Sekunde über ihrem Schweizer Rekord aus dem Vorjahr. Die Läuferin aus Uster hatte die EM-Medaille in Berlin schon lange als Zielsetzun­g festgelegt. In der Saisonvorb­ereitung war sie allerdings durch eine Sehnenentz­ündung zurück geworfen worden, weshalb es hinsichtli­ch ihres Leistungsv­ermögens Fragezeich­en gab. Nun kam sie aber doch noch rechtzeiti­g in Form.

Es war zum Abschluss die vierte Schweizer Medaille im Rahmen der Leichtathl­etik-EM in Berlin, nach Lea Sprungers Gold (400 m Hürden), Tadesse Abrahams Silber im Marahon (siehe nächste Seite) und Alex Wilsons Bronze (200 m).

Leer ging jedoch Mujinga Kambund- ji aus. Unfassbar, aber wahr: Sie wurde insgesamt dreimal Vierte, sowohl über 100 m, 200 m wie gestern auch mit der Staffel. Über 4x100 m kam sie mit Ajla Del Ponte, Sarah Atcho und Salomé Kora in 42,30 Sekunden bis auf einen Hundertste­l an den Schweizer Rekord heran. Doch diese Leistung reichte nicht, um Deutschlan­ds Frauen vom 3. Rang zu verdrängen. Diese waren um 7 Hundertste­l schneller. Grossbrita­nnien – in der Jahreswelt­bestzeit von 41,88 Sekunden und mit der SprintQuee­n Dina Asher-Smith als Schlussläu­ferin, die in Berlin insgesamt dreimal Gold holte – lag ausser Reichweite. Der 2. Rang ging an die Niederland­e (42,15). BERLIN. Es ist der grösste Tag in ihrer bisherigen Karriere. Entspreche­nd konnte Fabienne Schlumpf den Gewinn ihrer EM-Silbermeda­ille über 3000 m Steeple noch nicht fassen: «Es ist komisch, das Ganze ist noch nicht richtig bei mir angekommen.» Am anderen Ende der Gefühlsska­la befand sich die bitter enttäuscht­e Schweizer Sprint-Staffel der Frauen. «Einen 4. Rang wünscht man niemandem. Wir hätten schneller laufen müssen», befand Schlussläu­ferin Salomé Kora. Und die tragische EM-Figur Mujinga Kambundji sagte über ihre drei vierten Plätze in Berlin: «Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Es ist einfach nur schade, schade, schade.»

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EPA Silber: Die Zürcherin Fabienne Schlumpf (r.) brilliert über 3000 m Steeple.
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KEY Nur Rang 4: Mujinga Kambundji (r.) übergibt an Salomé Kora.

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