Retter in Genua suchen weiterhin Überlebende
GENUA. Die Zahl der Todesopfer nach dem Brückeneinsturz in Genua ist gestiegen. Die Retter stehen im Dauereinsatz.
Beim Einsturz der MorandiBrücke am Dienstag sind mindestens 39 Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Minderjährige. Laut Ministerpräsident Giuseppe Conte konnten bisher mindestens 16 Verletzte gerettet werden, unter ihnen 9 Schwerverletzte. Die Rettungskräfte haben in der Nacht auf gestern unter den schweren Trümmern weiter nach Überlebenden gesucht. «Die Hoffnung stirbt nie, wir haben bereits ein Dutzend Menschen aus den Trümmern gerettet», sagte ein Vertreter der Feuerwehr. Auch die Schweiz hat Hilfe angeboten. «Es hat sich aber gezeigt, dass Italien in der Lage ist, die Situation mit den eigenen Rettungskräften zu bewältigen», sagt Linda Hornisberger, Bereichsleiterin Verschüttetensuche bei Redog, dem Schweizerischen Verein für Suchund Rettungshunde. Auch sie glaubt daran, dass noch Überlebende geborgen werden können: «Wenn die Betonelemente etwa auf ein Haus fallen, können Hohlräume intakt bleiben.»
Derweil trauern Angehörige um die bereits identifizierten Opfer: «Ein Stück unserer Her zen ist unter den Trümmern der GenuaBrücke geblieben», schreiben etwa die Eltern einer 24Jährigen, die beim Einsturz ums Leben gekommen ist.
Die Unglücksursache ist nach wie vor unklar. Die Führung des Unternehmens Autostrade per l’Italia müsse zurücktreten, forderte jedoch Verkehrsminister Danilo Toninelli. Ausserdem prüfe die Regierung