«Ich kann mir vorstellen, dass die Schüler Panik hatten»
DOPPLESCHWAND. Glück hatten 39 Schüler, die aus der Kleinen Emme gerettet wurden. « Die Gewässer sind unberechenbar », heisst es vor Ort.
Am Dienstagmittag wurde es plötzlich laut im Gebiet Unter Stegacher in Doppleschwand. Als eine Entlebucherin* dort aus ihrem Fenster blickte, sah sie 39 Sekschüler aus dem Kanton Luzern und ihre vier Begleitpersonen. Nichts deutete darauf hin, dass die Jugendlichen schon bald in Not geraten würden: «Sie wirkten fröhlich, hörten Musik und waren ziemlich laut.» Die Augenzeugin vermutet, dass die Gruppe zuerst an der Kleinen, später an der Grossen Fontanne unterwegs war. Dort, wo die Grosse Fontanne in die Kleine Emme einmündet, befand sich die Gruppe später am Wasser und wurde von den plötzlich ansteigenden Wassermassen überrascht, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Einem Grossaufgebot von Rega, Polizei und Feuerwehr gelang es, alle 43 Personen zu retten.
Die Entlebucherin kann nicht begreifen, wieso sich die Gruppe in Gefahr gebracht hat. «Es regnete bei uns schon den ganzen Tag immer wieder. Bei uns weiss jedes Kind, dass man nicht zu Flüssen geht, wenn es regnet oder ein Gewitter aufzieht.» Schon oft habe sie miterlebt, wie Flüsse plötzlich angestiegen seien und teils auch grosse Geröllmassen mitgeführt hätten. Die Gewässer seien unberechenbar. «Wenn das Wasser kommt und man im oder am Fluss ist, kann man fast nichts mehr machen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Schüler und ihre Begleiter Panik bekommen haben. Gott sei Dank ist niemandem etwas passiert.» *Name der Redaktion bekannt