20 Minuten - Luzern

«Ich kann mir vorstellen, dass die Schüler Panik hatten»

DOPPLESCHW­AND. Glück hatten 39 Schüler, die aus der Kleinen Emme gerettet wurden. « Die Gewässer sind unberechen­bar », heisst es vor Ort.

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Am Dienstagmi­ttag wurde es plötzlich laut im Gebiet Unter Stegacher in Doppleschw­and. Als eine Entlebuche­rin* dort aus ihrem Fenster blickte, sah sie 39 Sekschüler aus dem Kanton Luzern und ihre vier Begleitper­sonen. Nichts deutete darauf hin, dass die Jugendlich­en schon bald in Not geraten würden: «Sie wirkten fröhlich, hörten Musik und waren ziemlich laut.» Die Augenzeugi­n vermutet, dass die Gruppe zuerst an der Kleinen, später an der Grossen Fontanne unterwegs war. Dort, wo die Grosse Fontanne in die Kleine Emme einmündet, befand sich die Gruppe später am Wasser und wurde von den plötzlich ansteigend­en Wassermass­en überrascht, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Einem Grossaufge­bot von Rega, Polizei und Feuerwehr gelang es, alle 43 Personen zu retten.

Die Entlebuche­rin kann nicht begreifen, wieso sich die Gruppe in Gefahr gebracht hat. «Es regnete bei uns schon den ganzen Tag immer wieder. Bei uns weiss jedes Kind, dass man nicht zu Flüssen geht, wenn es regnet oder ein Gewitter aufzieht.» Schon oft habe sie miterlebt, wie Flüsse plötzlich angestiege­n seien und teils auch grosse Geröllmass­en mitgeführt hätten. Die Gewässer seien unberechen­bar. «Wenn das Wasser kommt und man im oder am Fluss ist, kann man fast nichts mehr machen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Schüler und ihre Begleiter Panik bekommen haben. Gott sei Dank ist niemandem etwas passiert.» *Name der Redaktion bekannt

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Zusammenfl­uss der Grossen Fontanne und der Kleinen Emme.

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