Rassismusvorwürfe gegen Cliquen: Grosse Solidarität mit Fasnächtlern
BASEL. Zwei Basler Fasnachtscliquen wird Rassismus vorgeworfen. Die Meinungen sind geteilt.
Rund um die beiden Basler Fasnachtscliquen Negro Rhygass und Mohrekopf Basel 1954 ist auf Social Media eine Rassismus-Debatte losgetreten worden. Auf Facebook und Instagram hagelte es Kritik. Facebook hat die Seiten der Cliquen nach Beschwerden am Dienstag gesperrt. «Wir schreiben das Jahr 2018, und das ist purer Rassismus», kommentiert ein Facebook-User etwa den Auftritt der Negro Rhygass. Doch nun erhalten die Cliquen Unterstützung. «Wenn de no an d Narrefreiheit glaubsch und drfür bisch, das d Negro Rhygass und d Guggemusig Mohrekopf ihri FB-Syte wieder bykömme, denn teil das so oft wie mögligg.» Der Solidaritäts-Vers eines Basler Fotografen wurden mittlerweile über 500-mal geteilt. Die Fas- nächtler haben offensichtlich gar kein Verständnis für die Rassismusvorwürfe.
Fasnachts-Comité-Obfrau Pia Inderbitzin sagt auf Anfrage, dass bislang noch keine Beschwerden eingegangen seien wegen der beiden Fasnachtsgesellschaften Negro Rhygass und Mohrekopf. «Bis jetzt war das noch nie ein Thema», sagt sie. Das Fasnachts-Comité sieht denn auch keinen Handlungsbedarf. «Würden strafrechtliche Normen verletzt, müssten wir aktiv werden», erklärt Inderbitzin. «Wir sind keine Zensurbehörde», betont sie.
Die Clique Negro Rhygass hat gegenüber 20 Minuten vehement bestritten, dass ihr Name einen rassistischen Hintergrund hat. Der Obmann der Gugge Mohrekopf schloss gegenüber der «bz Basel» eine Namensänderung aus.