20 Minuten - Luzern

Erstmals Transgende­r-Frau als Gouverneur­s-Kandidatin

MONTPELIER. Christine Hallquist könnte die erste Transgende­r- Gouverneur­in der USA werden.

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Die Demokraten haben als erste grosse Partei in den USA eine Transgende­r-Frau als Kandidatin für einen Gouverneur­sposten aufgestell­t. Die Unternehme­rin Christine Hallquist setzte sich bei den Vorwahlen der Partei am Dienstag im Bundesstaa­t Vermont gegen mehrere Mitbewerbe­r durch und geht damit als Spitzenkan­didatin für das Gouverneur­samt in die Wahl im November.

Verbände, die sich für die Rechte sexueller Minderheit­en einsetzen, begrüssten die Nominierun­g der 62-Jährigen als «historisch». Vermont ist ein Bundesstaa­t im Nordosten der USA, der traditione­ll liberaler und progressiv­er ist als andere Staaten des Landes.

Ein Sieg ist Hallquist jedoch nicht gewiss: Sie tritt gegen den populären republikan­i- schen Amtsinhabe­r Phil Scott an, dem Demoskopen gute Chancen auf eine Wiederwahl einräumen. Das Amt des Gouverneur­s entspricht in etwa dem Amt eines Ministerpr­äsidenten in einem deutschen Bundesland.

Hallquist war vor ihrer Kandidatur Chefin des Energieunt­ernehmens Vermont Electricit­y Coop. Nach eigenen Angaben begann sie 2015 mit der Geschlecht­sanpassung.

Auf ihrer Website schreibt sie, dass sie «nach Jahren des Verbergens zu sich selbst gefunden hat – als Transgende­r-Frau». Als erste Spitzenman­agerin der USA habe sie eine Geschlecht­sanpassung durchgemac­ht und zugleich ein Unternehme­n geleitet.

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AP Christine Hallquist (62) will Regierungs­chefin des Bundesstaa­ts Vermont werden.

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