Kleinstwagen haben bei der Sicherheit Nachholbedarf
FRANKFURT. Bei typischen Landstrassenunfällen schützen Kleinstwagen ihre Insassen nicht bestmöglich.
Getestet wurden Crashs von zwei Fahrzeugen mit geringer Überlappung (schrägem Aufprall) der Fahrzeugfront bei rund 40 km/h. Bei den standardisierten Labortests kommt dieses Szenario nicht vor, der ADAC hält es allerdings für besonders relevant, da Autos bei rund 18 Prozent aller Frontalunfälle mit geringer Überlappung aufeinanderträfen. Das Risiko, schwerste Verletzungen davonzutragen, sei rund zehn Prozent höher als bei allen anderen Frontalunfällen.
Testsieger wurde mit der Note «gut» der Skoda Fabia, bei dem sich die Fahrgastzelle als besonders stabil erwies. Bei den Wettbewerbern Renault Twingo und Toyota Aygo zeigten sich trotz der geringen Unfallschwere zum Teil deutliche Deformationen an A-Säule und Türschwelle. Zudem erwies sich die Rückhaltewirkung von Airbag und Gurten bei den beiden Modellen als nicht optimal – daher reichte es nur zur Note «befriedigend».
Der ADAC sieht Nachbesserungsbedarf: «Moderne Stadtfahrzeuge halten den Belastungen im Crashtest durchaus stand», heisst es. «Allerdings müssen die Hersteller bei der Front- und Seitenabsicherung noch nachbessern.» Angepasste Airbagsysteme und bessere Sicherheitsgurt-Rückhaltesysteme in Serie könnten hier nach Ansicht des ADAC helfen.
Bei den offiziellen Crashtests werden Frontalunfälle mit Überlappung zwar ebenfalls simuliert, allerdings mit einer Überdeckung der Fahrzeugfronten von 40 Prozent. Die Autos können so die Aufprallenergie besser abbauen als bei geringer Überlappung.