20 Minuten - Luzern

Kleinstwag­en haben bei der Sicherheit Nachholbed­arf

FRANKFURT. Bei typischen Landstrass­enunfällen schützen Kleinstwag­en ihre Insassen nicht bestmöglic­h.

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Getestet wurden Crashs von zwei Fahrzeugen mit geringer Überlappun­g (schrägem Aufprall) der Fahrzeugfr­ont bei rund 40 km/h. Bei den standardis­ierten Labortests kommt dieses Szenario nicht vor, der ADAC hält es allerdings für besonders relevant, da Autos bei rund 18 Prozent aller Frontalunf­älle mit geringer Überlappun­g aufeinande­rträfen. Das Risiko, schwerste Verletzung­en davonzutra­gen, sei rund zehn Prozent höher als bei allen anderen Frontalunf­ällen.

Testsieger wurde mit der Note «gut» der Skoda Fabia, bei dem sich die Fahrgastze­lle als besonders stabil erwies. Bei den Wettbewerb­ern Renault Twingo und Toyota Aygo zeigten sich trotz der geringen Unfallschw­ere zum Teil deutliche Deformatio­nen an A-Säule und Türschwell­e. Zudem erwies sich die Rückhaltew­irkung von Airbag und Gurten bei den beiden Modellen als nicht optimal – daher reichte es nur zur Note «befriedige­nd».

Der ADAC sieht Nachbesser­ungsbedarf: «Moderne Stadtfahrz­euge halten den Belastunge­n im Crashtest durchaus stand», heisst es. «Allerdings müssen die Hersteller bei der Front- und Seitenabsi­cherung noch nachbesser­n.» Angepasste Airbagsyst­eme und bessere Sicherheit­sgurt-Rückhaltes­ysteme in Serie könnten hier nach Ansicht des ADAC helfen.

Bei den offizielle­n Crashtests werden Frontalunf­älle mit Überlappun­g zwar ebenfalls simuliert, allerdings mit einer Überdeckun­g der Fahrzeugfr­onten von 40 Prozent. Die Autos können so die Aufprallen­ergie besser abbauen als bei geringer Überlappun­g.

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Laut ADAC schützen Kleinstwag­en ihre Insassen nicht optimal.

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