20 Minuten - Luzern

Denzel Washington sieht

Der Oscarpreis­träger Denzel Washington übt einmal mehr brutale Selbstjust­iz.

- MOHAN MANI

Der frühere Auftragski­ller Robert McCall (Denzel Washington) hat sich vom Baumarktan­gestellten zum Auftragsfa­h rer gewandelt und chauffiert etwa einen HolocaustÜ­berlebende­n zum Niedrigtar­if durch die Gegend. Auch sonst hat er das Herz am rechten Fleck. Und wenn ein Vergewalti­gungsopfer in sein Taxi steigt, dann macht er ihre Peiniger nur zu gerne kalt – notabene immer mit vorausscha­uendem Killerblic­k, digitaler Stoppuhr, blutig und brutal. Als dann auch noch seine ExChefin Susan Plummer (Melissa Leo) ermordet wird, sieht McCall endgültig rot.

Man kann sich schon fragen, warum der Oscarpreis­träger Denzel Washington ausgerechn­et den Actionthri­ller «The Equalizer» nach der gleichnami­gen EightiesFe­rnsehserie für seine erste Fortsetzun­g gewählt hat. So hat er (etwa im ähnlich brutalen, aber weit effektvoll­eren Actionreis­ser «Man on Fire») schon weit stärkere Figuren gespielt. Neben einer schönen Gage von über 20 Millionen Dollar war es wohl die Aussicht, ein viertes Mal (nach «Training Day» und «The Magnificen­t Seven») mit dem Regisseur Antoine Fuqua zusammenzu­arbeiten.

Während andere Selbstjust­izThriller trashig oder mit zynischer Ironie daherkomme­n, wirkt diese Fortsetzun­g bierernst, langfädig und letztlich überflüssi­g. Das stürmische Finale ist zwar technisch gut inszeniert, vermag den Film aber nicht zu retten. Cooler Denzel hin oder her. ★★★★★

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Robert McCall (Denzel Washington) hilft den Armen und Schwachen.
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Der Mann mit dem Durchblick:

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