«Der Bundesrat setzt unsere Gesundheit aufs Spiel»
BERN. Die Regierung lehnt die Pestizid- Initiative ab. Die Befürworter klagen, die Bauernlobby habe zu viel Einfluss.
Der Bundesrat will den Einsatz von Glyphosat und Co. auch weiterhin erlauben: Er empfiehlt die Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» ohne Gegenvorschlag zur Ablehnung. Der Bundesrat argumentiert, dass ein Pestizidverbot die Landwirtschaft mit gravierenden Einschränkungen konfrontieren, die Vielfalt an Lebensmitteln einschränken und zu mehr Einkaufstourismus führen würde.
Jean-Denis Perrochet vom Initiativkomitee ist enttäuscht: «Das Problem ist, dass die Bauernlobby sehr stark ist und zu viele Personen vom Subventions-Tropf abhängig sind.» Papiliorama-Direktor Caspar Bijleveld ergänzt: «Der Bundesrat verkennt nntt die Wich WichWich- tigkeit des Anlieg gen ns und setzt damit die e Gesundheit d der Schweizer au ufs Spiel.» Der Rückgang der Biodiversität habe den Leuten klargemacht, dass man sich in einer Sackgasse befinde. «Daher werde die Initiative auch von Leuten des ganzen politischen Spektrums unterstützt – auch von Bauern.»
Gegner der Initiative loben den Bundesrat. «Bei einer Annahme der Pestizid-Initiative würden in der Schweiz deutlich weniger Lebensmittel produziert», sagt Markus Ritter vom Bauernverband. Da ebenfalls nur Produkte in Bioqualität importiert werden dürften, würden die Preise entsprechend steigen steigen. Nicht allalle allee wollten den Aufpreis fü ür r Bio zahlen. «Der Kons umment wird seiner Wahlf freeiheit beraubt.»