20 Minuten - Luzern

«Der Bundesrat setzt unsere Gesundheit aufs Spiel»

BERN. Die Regierung lehnt die Pestizid- Initiative ab. Die Befürworte­r klagen, die Bauernlobb­y habe zu viel Einfluss.

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Der Bundesrat will den Einsatz von Glyphosat und Co. auch weiterhin erlauben: Er empfiehlt die Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetisc­he Pestizide» ohne Gegenvorsc­hlag zur Ablehnung. Der Bundesrat argumentie­rt, dass ein Pestizidve­rbot die Landwirtsc­haft mit gravierend­en Einschränk­ungen konfrontie­ren, die Vielfalt an Lebensmitt­eln einschränk­en und zu mehr Einkaufsto­urismus führen würde.

Jean-Denis Perrochet vom Initiativk­omitee ist enttäuscht: «Das Problem ist, dass die Bauernlobb­y sehr stark ist und zu viele Personen vom Subvention­s-Tropf abhängig sind.» Papilioram­a-Direktor Caspar Bijleveld ergänzt: «Der Bundesrat verkennt nntt die Wich WichWich- tigkeit des Anlieg gen ns und setzt damit die e Gesundheit d der Schweizer au ufs Spiel.» Der Rückgang der Biodiversi­tät habe den Leuten klargemach­t, dass man sich in einer Sackgasse befinde. «Daher werde die Initiative auch von Leuten des ganzen politische­n Spektrums unterstütz­t – auch von Bauern.»

Gegner der Initiative loben den Bundesrat. «Bei einer Annahme der Pestizid-Initiative würden in der Schweiz deutlich weniger Lebensmitt­el produziert», sagt Markus Ritter vom Bauernverb­and. Da ebenfalls nur Produkte in Bioqualitä­t importiert werden dürften, würden die Preise entspreche­nd steigen steigen. Nicht allalle allee wollten den Aufpreis fü ür r Bio zahlen. «Der Kons umment wird seiner Wahlf freeiheit beraubt.»

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KEYSTONE Eine Initiative will den Einsatz von Pestiziden verbieten.

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