20 Minuten - Luzern

Bärenjagd: Ex-NHL-Star im Shitstorm

OTTAWA. Ein ehemaliger Eishockey- Profi ist passionier­ter Jäger und präsentier­t seine Beute auf Twitter. Die Nutzer halten mit ihrer Wut nicht zurück.

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Früher jagte Tim Brent dem Puck hinterher, heute nimmt der Ex-NHLSpieler Wildtiere ins Visier. Der Kanadier ist passionier­ter Jäger, teilt auf Social Media oft Bilder seiner Erfolge: erlegte Enten, Rehe, Wildschwei­ne. Dafür erhält der 34-Jährige Hunderte Likes und anerkennen­de Worte Gleichgesi­nnter – jüngst aber auch Morddrohun­gen. Auslöser: Der vor zwei Jahren zurückgetr­etene Eishockey-Star hatte in Yukon einen Bären erlegt, posierte auf Fotos mit seiner Beute. Er habe den Grizzly nach einer «fantastisc­hen Pirsch» geschossen, schrieb er. Später postete er seinen mit Bärenund Elch-Fleisch gefüllten Kühlschran­k.

Wütende Reaktionen folg- ten. «Ich wette, das Töten dieses wunderschö­nen Bären löst auch ‹eine fantastisc­he Pirsch› auf Tim aus», twitterte etwa der britische Comedian und Tierschütz­er Ricky Gervais. Andere Nutzer nannten Brent «widerlich» oder «ekelerrege­nd». Einige gingen so weit, ihm den Tod durch ein «mexikanisc­hes Kartell» zu wünschen oder «den Schmerz, wie ihn der Bär erlitt».

Aufgrund der extremsten Drohungen wandte sich Brent an Twitter, Berichten zufolge bislang erfolglos. Unterstütz­ung gab es trotzdem: Andere Jäger argumentie­rten etwa, grosse Bären würden oft Jungtiere töten, man müsse auch die Population kontrollie­ren. Illegal war Brents Jagd nicht. Laut den Behörden darf man pro dreijährig­e Lizenz einen Grizzly erlegen. In Yukon leben geschätzt bis zu 7000 Grizzlys.

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Mit Wild gefüllter Kühlschran­k.

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